Ford Mustang Mach-E GT: Der woke Haudrauf
487 PS in einem Ford Mustang, das klingt nach guten alten Zeiten. Dieser Mustang aber parkt in guten neuen Zeiten, er beschleunigt schneller, als wir denken können, gilt als politisch korrekt, assistiert aber sehr gut beim Saurauslassen.
Tippt man den Sportmodus am Mitteldisplay, dann wechselt die Ambientebeleuchtung auch im Fußraum von Zartblau auf Rot. Wir empfanden diese feurige Illumination unserer talentierten Füße als willkommene Animation, behänder die Pedale zu treten, vor allem das rechte, und dann erlebten wir, was im BMW i4 M50 ähnlich elementar gelingt: 4,4 Sekunden von null auf hundert, über vier Räder in den Boden gebrannt von 487 PS, die selbst aus zwei Motoren strömen – da könnte man glatt an Astronautenausbildung denken, könnte man noch denken. Es ist ein kurzes Versetztwerden in eine eilige Parallelwelt, man hat ein bisserl den Eindruck langgezogener Arme und zurückbleibenden Hirns, und wären die Sitzlehnen Rohrgestelle wie im ersten Fiat Panda, dann wären sie beim Erreichen des Hunderters waagrecht zurückgebogen. Man denkt nicht drüber nach, während das alles passiert, denn es passiert zu schnell. In einem Auto mit mehr als 2,3 Tonnen Leergewicht.