BMW X3: Preise, Varianten, Ausstattung [Modellübersicht]
Wem X5, X6 und X7 zu teuer oder zu groß sind, der greift zum kleineren Bruder BMW X3. Und bekommt BMW-SUV-Feeling zum vernünftigen Preis.
Mit dem X5 hat BMW 1999 das Zeitalter der bulligen SUVs eingeläutet. Um den weniger betuchten Kunden ein ähnliches Überlegenheits-Feeling bieten zu können, wurde 2003 der BMW X3 nachgeschoben. Ebenfalls ein SUV mit hoher Sitzposition, aber etwas kleiner als der X5 und vor allem günstiger. Das Erfolgsmodell wird bereits in der dritten Generation gebaut und hat 2019 auch einen vollelektrischen Bruder bekommen (BMW iX3).
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BMW X3 Baureihen
BMW E83 (2003 – 2010)
Um den aufkommenden Hype der SUVs auch etwas günstiger bedienen zu können, hat BMW 2003 den kleinen Bruder des X5, den X3 vorgestellt. Der Kompakt-SUV wurde von Magna Steyr konzipiert und bis zum Baureihenende 2010 auch im Magna-Werk im steirischen Graz gebaut – insgesamt 614.824-mal.
Der neu vorgestellte X3 war zwar kleiner als der X5, hatte aber einen um 20 Liter größeren Kofferraum. Durch die kompakten Abmessungen wirkte der X3 etwas sportlicher und weniger bullig als der große Bruder. Das Design war anfangs zwar etwas gewöhnungsbedürftig, mit dem 2006 erschienenen Facelift aber optimiert. Vor allem Scheinwerfer, Heckleuchten, Grill, Frontschürze und Heckschürze wurden überarbeitet. Besonders beliebt war der Dieselmotor, weniger als zehn Prozent der verkauften Fahrzeuge waren mit Ottomotor ausgestattet.
Das lag vor allem am hohen Verbrauch: die zwischen 110 kW (150 PS) und 200 kW (272 PS) leistenden Benzin-Vier- und Sechszylindermotoren verbrauchten im Schnitt mindestens 10 Liter auf 100 Kilometer. Da waren die Dieselmotoren mit sechs bis acht Litern pro 100 Kilometer deutlich weniger durstig. Die Leistungspalette lag hier bei 105 kW (143 PS) bis 210 kW (286 PS). Der X3 kostete bei Markteinführung etwa 33.000 Euro.
Sicherheitstechnisch war noch Luft nach oben: vor allem die Fußgängersicherheit wurde beim NCAP-Crashtest 2008 schlecht bewertet, was insgesamt in nur vier der fünf möglichen Sterne mündete. In der Pannenstatistik steht der X3 der ersten Generation aber gut da: zweimal erhielt das Fahrzeug die ADAC-Auszeichnung „Gelber Engel“ in der Kategorie Qualität (2008 und 2009) als zuverlässigstes Fahrzeug auf deutschen Straßen. Mitunter machten jedoch die Hinterachsfedern Probleme.
BMW F25 (2010 – 2017)
Mit der Neuauflage der zweiten Generation erfolgte auch der Wechsel der Produktionsstätte von Graz nach Greer (South Carolina, USA). Das Design wurde etwas erwachsener und gefälliger, das Fahrwerk mit MacPherson-Federbeinen und Doppelgelenk-Zugstrebenachsen völlig neu entwickelt. Erstmals konnte mit der neuen Dämpferregelung die Fahrdynamik vom Fahrer selbst beeinflusst werden. Die Fahrmodi „Normal“, „Sport“ und „Sport+“ wurden eingeführt. Sie unterscheiden sich im Dämpfungsverhalten, Gaspedalprogression, Motoransprechverhalten, Kennlinie der Servolenkung und Schaltdynamik des Automatikgetriebes.
Die Leistung der Benzinmotoren stieg auf 135 kW (184 PS) bis 225 kW (306 PS) und die Kraftstoffverbräuche konnten gegenüber der Vorgängergeneration deutlich gesenkt werden. Bei den beliebteren Dieselmotoren waren insgesamt vier Modelle zwischen 105 kW (143 PS) und 230 kW (313 PS) verfügbar.
Auch beim Fußgängerschutz wurde nachgebessert: die zweite Generation des X3 erhielt erstmals fünf von fünf Sternen beim NCAP-Crashtest. Der BMW X3 xDrive 20d war 2015 allerdings ebenso wie die VW-Modelle von einem Abgasskandal betroffen. Die Abgaswerte waren teilweise sogar noch schlechter als bei VW.
BMW G01/F97 (ab 2017)
Mit dem G01 ging der X3 2017 in die bereits dritte Generation. Gefertigt wird diese im chinesischen Shenyang und im südafrikanischen Rosslyn. Die Optik wurde noch stärker an den großen Bruder X5 angepasst und das Fahrzeug ist deutlich größer als seine Vorgängergenerationen. Dank der Verwendung von Leichtmetallen konnte aber das Gewicht gesenkt werden. Erstmals gibt es den X3 auch in einer M-Version (F97).
Aktuell wird der X3 in den Ausstattungsvarianten „Essence“, „Balance“ und „Signature“ angeboten, die sich vorwiegend durch das Design der Front- und Heckstoßfänger sowie enthaltene Ausstattungsfeatures unterscheiden. Jeweils drei Benzin- und Dieselmotoren stehen zur Verfügung. Der kleinere Benziner (30e/20i) leistet 135 kW (184 PS) und ist auch in einer Hybrid-Variante mit maximal 50 Kilometern elektrischer Reichweite erhältlich. Die Systemleistung erreicht in diesem Fall 215 kW (292 PS). Der größere Benzinmotor (30i) bringt 180 kW (245 PS) mit maximal 350 Nm Drehmoment auf die Straße. Die M-Versionen sind mit Sechszylinder-Motoren und 265 kW (360 PS) bzw. 353 kW (480 PS) noch deutlich stärker. Die drei Dieselmotoren weisen Leistungen zwischen 110 kW (150 PS) und 210 kW (286 PS) auf, der Diesel-M40d A 250 kW (340 PS).
Die Preise für einen X3 beginnen aktuell bei 44.457,36 Euro für den X3 sDrive 18d A. Das Top-Modell X3 M beginnt bei 83.442,95 Euro. BMW-üblich muss man noch mit mehreren Tausend Euro für Extras und Aufpreise rechnen. Vor allem für Sportpaket und zusätzliche Assistenzsysteme muss man tief in die Tasche greifen. Dafür erhält man viel Auto und viel Sicherheit (fünf von fünf Sterne beim NCAP-Crashtest 2017).
BMW G08 iX3 (ab 2021)
Seit 2021 bietet BMW auf Basis des X3 auch eine vollelektrische Version an (BMW iX3). Sie unterschiedet sich vom Verbrenner-Original – neben dem Antrieb – vor allem durch dezente blaue Karosseriezeichnungen, die auf den vollelektrischen Antrieb hinweisen. Der iX3 hat – entgegen seiner X-Herkunft – nur einen Elektromotor und damit Hinterradantrieb. Der Motor leistet 210 kW (286 PS) und 400 Nm Drehmoment.
Die 80 kWh-Lithium-Ionen-Batterie reicht für eine Reichweite von ca. 460 Kilometern (nach WLTP). Bei Schnellladern lädt der iX3 die Batterie von 0 auf 80 Prozent in 34 Minuten, für eine Ladung von 0 auf 100 Prozent bei einem Wechsellader benötigt er ca. 7,5 Stunden. Die Preise für den iX3 beginnen bei 59.990 Euro und sind damit etwa 10.000 Euro teurer als vergleichbare Verbrennermodelle.
Aktuelle Infos und Preise zum BMW X3 findet ihr auf der Herstellerseite.
Häufig gestellte Fragen zum BMW X3
Der BMW X3 wurde 2003 vorgestellt, vier Jahre nach dem großen Bruder X5.
Nachdem die erste Generation noch im steirischen Graz gebaut wurde, kommt die dritte nun aus dem chinesischen Shenyang oder dem südafrikanischen Rosslyn.
Das Kofferraumvolumen beträgt im BMW X3 405 Liter bei aufrechter und 1.450 Liter bei umgeklappter Rückbank.
Fazit
Der X3 ist als kleinerer Bruder des Trendsetters X5 auch in der Mittelschicht angekommen. Anfangs designmäßig noch gewöhnungsbedürftig, ist der X3 heute zu einem kompakten Fahrzeug mit typischer BMW-SUV-Optik herangereift. Bei einer breiten Motoren- und Ausstattungspalette ist für jeden etwas dabei – seit 2019 auch mit vollelektrischem Antrieb. Der Dauerbrenner wird 2025 voraussichtlich nochmal neu aufgelegt.