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Reisekrankheit in selbstfahrenden Autos

Reisekrankheit in selbstfahrenden Autos

Beim Lesen oder Filmschauen im autonomen Auto könnte Euch richtig übel werden – das kann Euer zukünftiges Ich dagegen unternehmen.

Zuletzt aktualisiert am 26.03.2021

Als einer der größten Vorteile von selbstfahrenden Autos wird stets angepriesen, dass man die Zeit sinnvoller nutzen könne, als auf die Straße zu starren. Mit „sinnvoll“ ist hier gemeint, dass man ein bisschen Arbeit erledigen oder aber effektiv entspannen könnte. Beim Schreiben, Lesen oder Filme schauen im fahrenden Auto könnte aber ein altbekanntes Problem auftreten: Die Reisekrankheit. Den Betroffenen wird von den Bewegungen in Fortbewegungsmitteln übel, beispielsweise, wenn sie im Bus hinten sitzen oder im Auto nach unten schauen.

Gestörter Gleichgewichtssinn im autonomen Auto

Wie eine neue Studie der Universität von Michigan zeigt, werden in selbstfahrenden Autos deutlich mehr Menschen als in herkömmlichen Fahrzeugen von der Reisekrankheit geplagt. Der Grund dafür ist, dass in autonomen Autos die drei Hauptfaktoren für das Auftreten von Reisekrankheit verstärkt auftreten: Widersprüchliche visuelle und vestibuläre Eindrücke; die Unfähigkeit, die Bewegungsrichtung vorauszusehen sowie die Unfähigkeit, die Bewegungsrichtung zu kontrollieren.

Lesen, Schreiben oder Filme Schauen führt zu Reisekrankheit

Zudem werden die Aktivitäten, die das Auftreten von Reisekrankheit noch zusätzlich begünstigen, in selbstfahrenden Autos vermehrt durchgeführt, wie die Studie zeigt: Fast die Hälfte der 3.255 Befragten gaben an, in einem autonomen Auto zu lesen (14%), Filme anzusehen (7,8%), mit Freunden per Smartphone zu kommunizieren (12,7%) oder zu arbeiten (6,2%) – also genau das Falsche, wenn man seinem Gleichgewichtssinn die Möglichkeit geben will, sich an die ungewohnten Bedingungen zu gewöhnen, anstatt verrückt zu spielen. Deshalb, so eines der Ergebnisse der Studie, werden 6-10% der Amerikaner, die in autonomen Autos fahren, „oft, meistens oder immer einen gewissen Grad von Reisekrankheit erleben“ .

Mercedes F 015 Luxury in Motion (21)
© Bild: Mercedes

Schlafen ist die beste Lösung

Die Lösung für das Problem ist denkbar einfach: Betroffene sollten am Besten ein Schläfchen halten, oder zumindest die Augen schließen. „Schlafen reduziert die Häufigkeit und Intensität von Reisekrankheit, ebenso wie das Wach-Sein mit geschlossenen Augen“. Und vielleicht ist genau das auch die „sinnvollste“ Art und Weise, die gewonnene Zeit zu nutzen.