Tamara Schögl
Zeitumstellung 2024: Vorsicht beim Autofahren

Zeitumstellung 2024: Vorsicht beim Autofahren

Die Zeitumstellung wirkt wie ein „Mini-Jetlag“ auf den Körper, was sich auch im Straßenverkehr bemerkbar machen kann.

Zuletzt aktualisiert am 02.04.2024

Zwei Mal jährlich erfolgt in Österreich eine Zeitumstellung: Am letzten Sonntag im Oktober wird auf Winterzeit, am letzten Sonntag im März auf Sommerzeit umgestellt. Das kann sich auch beim Autofahren bemerkbar machen, worauf unter anderem der ÖAMTC und ARBÖ hinweisen.

Wann erfolgt die Zeitumstellung?

Jedes Jahr wird die Zeit zwei Mal umgestellt: Ein Mal im Frühling (Umstellung eine Stunde nach vor auf Sommerzeit) und ein Mal im Herbst (Umstellung eine Stunde zurück auf Winterzeit).

Die Umstellung erfolgt jeweils in der Nacht von Samstag auf Sonntag am letzten Wochenende im März (Umstellung Sonntag, 2 Uhr früh, auf 3 Uhr früh) bzw. Oktober (Umstellung Sonntag, 3 Uhr früh, auf 2 Uhr früh). Die Zeitumstellung ist in der EU einheitlich geregelt.

Daraus ergeben sich die folgenden Termine für die Zeitumstellungen 2024:

  • 31. März 2024: Um 2 Uhr früh wurde die Zeit auf 3 Uhr vorgestellt (Beginn der Sommerzeit).
  • 27. Oktober 2024: Um 3 Uhr früh wird die Zeit auf 2 Uhr zurückgestellt (Beginn der Winterzeit).

Risiken im Straßenverkehr

Die Zeitumstellung wirkt auf den Körper wie ein „kleiner Jetlag“. In den darauf folgenden Tagen kann es zu Müdigkeit, Schlafproblemen oder Konzentrationsschwierigkeiten kommen.

Bei der Umstellung auf Sommerzeit macht sich das mitunter besonders stark bemerkbar, da durch das Vorstellen der Uhr eine Stunde Schlaf „fehlt“ und es einige Zeit braucht, bis sich der Körper an diese Änderung gewöhnt hat – Vergleichbar mit dem Jetlag, der mit Reisen in eine andere Zeitzone einher gehen kann. Eine Studie, die die Effekte der Zeitumstellung im Frühling auf das Verkehrsunfallsrisiko in den USA untersucht hat, kam zu dem Schluss, dass es in den fünf Wochentagen nach der Umstellung um knapp 6% mehr tödliche Verkehrsunfälle gibt als sonst.

Hilfreiche Tipps gegen akute Müdigkeit beim Autofahren haben wir hier für euch zusammengefasst.

„Diese relativ geringe zeitliche Umstellung kann bei manchen Personen die biologische Uhr vorübergehend durcheinanderbringen“, sagt auch ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger. „Anfangs kann die verkürzte Schlafenszeit verminderte Konzentrations- und Aufmerksamkeitseinbußen zur Folge haben und sich so negativ auf die Sicherheit und das Rücksichtsverhalten im Straßenverkehr auswirken – vergleichbar ist der Effekt mit einem kleinen Jetlag“, so die Expertin.

Bei der Umstellung auf Winterzeit wurde ein solcher Effekt im Rahmen der oben genannten Studie nicht festgestellt. Klar ist aber, dass es in der Winterzeit früher dunkel wird – und daher auch viele Autofahrer:innen, beispielsweise am Heimweg nach einem anstrengenden Arbeitstag, bei Dämmerung oder Finsternis fahren müssen.

Wie man die Scheinwerfer richtig einstellt, erfahrt ihr in diesem Artikel.

Uhren umstellen nicht vergessen!

Wer mit einem älteren Fahrzeug unterwegs ist, kommt eventuell nicht in den Genuss einer automatischen Zeitumstellung. Wer sich also morgens in ein solches Auto setzt, sollte trotz aller Müdigkeit nicht darauf vergessen, die Zeit manuell einzustellen – ansonsten kann ein Blick auf die Uhr rasch zum Schreckmoment werden.

Wird die Zeitumstellung abgeschafft?

Über eine Abschaffung der Zeitumstellung wird immer wieder diskutiert. Auch in der EU gibt es diesbezüglich Pläne, denen vor der Umsetzung aber alle Mitgliedsstaaten zustimmen müssten. In einer 2018 von der EU-Kommission durchgeführten Umfrage, an der sich 4,6 Millionen Bürger:innen beteiligten, sprachen sich 84% für die Abschaffung der Zeitumstellung aus. Die Mehrheit befürwortete eine permanente Sommerzeit. Dementsprechend hatte der damalige EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker auch bereits die Abschaffung der Zeitumstellung angekündigt. Konkrete diesbezügliche Pläne gibt es aber nach wie vor nicht.