TÜV-Report 2021: Gebrauchtwagen mit den wenigsten und meisten Mängeln
Der TÜV hat die Ergebnisse der Pkw-Hauptuntersuchungen, die zwischen Juli 2019 und Juni 2020 in Deutschland durchgeführt wurden, ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, bei welchen Autos dabei besonders viele Mängel festgestellt wurden – und welche mit niedrigen Mängelquoten punkten konnten.
In Deutschland wird die Kfz-Hauptuntersuchung (eine wiederkehrende Begutachtung, ähnlich dem österreichischen „Pickerl“) von Prüforganisationen wie dem TÜV durchgeführt. Die Mängel, die dabei festgestellt werden, dienen als Grundlage für den alljährlichen TÜV-Report, der einen Überblick über die Zuverlässigkeit von Gebrauchtwagen geben soll. Der komplette TÜV-Report ist in den TÜV SÜD Service-Centern und im Handel erhältlich.
Für den TÜV-Report 2021 wurden Pkw-Hauptuntersuchungen ausgewertet, die zwischen Juli 2019 und Juni 2020 durchgeführt wurden. Da im Rahmen der Corona-Pandemie die Nachfrage nach Gebrauchtwagen stark gestiegen ist, legte der TÜV bei der Auswertung der Daten besonderes Augenmerk auf ältere und günstigere Fahrzeuge.
Gute Ergebnisse auch für ältere Gebrauchtwagen im TÜV-Report 2021
Die Ergebnisse des TÜV-Reports 2021 zeigen, dass man auch mit Gebrauchtwagen gut fahren kann: Die Quote bei den erheblichen Mängeln ist im TÜV-Report 2021 gegenüber dem Vorjahr um 1,6 Prozentpunkte auf 19,9 Prozent gesunken, betroffen waren knapp 1,75 Millionen überprüfte Fahrzeuge. Darin sind auch die 0,4 Prozent inkludiert, bei denen gefährliche Mängel festgestellt wurden. Die Quote der geringen Mängel liegt im TÜV-Report 2021 bei 9,6 Prozent.
Um 1,6 Prozentpunkte gestiegen ist der Anteil der Fahrzeuge, bei denen im Rahmen der Hauptuntersuchung keine Mängel festgestellt wurden. Das entspricht 6,18 Millionen Autos „Unter den Top 10 der Auswertungen befinden sich viele preisgünstige Modelle. Und selbst nach sechs, sieben oder mehr Jahren schneiden viele hervorragend ab“, fasst Patrick Fruth, Leiter der Division Mobility bei TÜV SÜD, zusammen. Dass ältere, günstigere Autos nicht automatisch Qualitätseinbußen mit sich bringen, ist eine der Kernaussagen, die die Experten aus den Ergebnissen des neuen TÜV-Reports ziehen.
Gesamtsieger 2021
Der Gesamtsieger 2021 ist wie im Vorjahr der Mercedes GLC mit einer durchschnittlichen Quote der erheblichen Mängel von gerade einmal 1,7 Prozent nach drei Jahren. Aber auch günstigere Fahrzeuge wie der Mazda 2, Opel Adam oder Honda Jazz konnten mit niedrigen Mängelquoten bei der ersten Hauptuntersuchung (HU) nach drei Jahren punkten – diese Fahrzeuge kommen allesamt aus dem unteren Preissegment. Unter den zehn Fahrzeugen mit den geringsten Mängelquoten finden sich im TÜV-Report 2021 erstmals auch Kompakt-SUV wie der Mazda CX3, der Mitsubishi ASX, der Opel Mokka X oder der Ford Kuga.
Die Klassenbesten
In der Klasse der Kleinsten siegte zum vierten Mal der Opel Adam mit einer Mängelquote von 3,7 Prozent.
Bei den Kleinwagen ging erneut der Audi A1 mit einer Mängelquote von 3,3 Prozent als Sieger aus dem TÜV-Report hervor.
In der Klasse der Kompaktwagen gibt es einen neuen Sieger im TÜV-Report 2021: Der Hyundai i30 löste die Mercedes A-Klasse mit einer Mängelquote von 2,5 Prozent als „führender Mängelzwerg“ ab.
In der Mittelklasse setzte sich der Open Insignia mit einer Mängelquote von 2,2 Prozent an die Spitze.
Der mängelärmste Van war die Mercedes B-Klasse mit einer Quote von 2,2 Prozent.
Der Gesamtsieger im TÜV-Report 2021, der Mercedes GLC, ist wieder der Spitzenreiter bei den SUV.
Gebrauchtwagen bis 3 Jahre
Der Gesamtsieger 2021 bei den Fahrzeugen bis 3 Jahre ist wie im Vorjahr der Mercedes GLC mit einer durchschnittlichen Quote der erheblichen Mängel von 1,7 Prozent nach drei Jahren. Dahinter folgt die Mercedes B-Klasse mit einer Quote an erheblichen Mängeln von 2,2 %. Auf Platz 3 dann die erste Überraschung: Auch der Opel Insignia konnte mit einer Mängelquote von nur 2,2 Prozent bei der ersten HU nach drei Jahren punkten.