Martin Czwiertnia
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Rangierhilfe und Mover: Ratgeber & FAQ

Mit einer Rangierhilfe lassen sich PKW, Motorräder und sogar Wohnwägen einfach bewegen und in die gewünschte Position bringen. Wie das im Detail funktioniert: Hier der Überblick.

Zuletzt aktualisiert am 23.08.2023

Ob für professionelle Werkstattbetriebe, Hobby-Schraubwerkstätten oder am Campingplatz: Eine Rangierhilfe ist ein wertvoller Helfer, wenn ein Fahrzeug bei engen Platzverhältnissen umpositioniert werden muss, ohne dabei den Motor zu starten.

Wozu eine Rangierhilfe?

Es gibt für jedes Fahrzeug und jeden Bedarf die richtige Lösung, mit denen sich das Fahrzeug spielend leicht verschieben lässt: Von Rangierhilfen, auf denen das Motorrad komplett geparkt werden kann oder die nur unter dem Hauptständer platziert werden, über Hilfsmittel, auf denen das Auto mit seinen Rädern steht bis zu etwas aufwändigeren, elektrisch betriebenen „Movern“ für Wohnwagen und Anhänger. Oft bieten sie auch die Möglichkeit, Reparaturen zu erleichtern. Besonders hilfreich sind sie für Wohnwagen und Anhänger, welche sich schwer rangieren lassen.

Bei PKW erhöhen sie, gerade in kleinen Garagen, die Flexibilität. Durch einfaches Verschieben des Fahrzeugs kommt man auch an sonst schwer erreichbare Stellen.

Varianten von Rangierhilfen

Rangierhilfen für Pkw werden in zwei Versionen angeboten:

  • Einerseits als einfaches Rollbrett mit einer Wölbung, in der die Räder des Fahrzeuges stehen. Um das Fahrzeug auf die Rollbretter zu stellen, muss das Fahrzeug allerdings angehoben werden.
  • Die zweite Variante erspart dem Wagenheber einen Einsatz: Sie verfügt über eine mechanische oder hydraulische Hubfunktion.

Für Motorräder bieten sich spezielle Plattformen an, auf denen das Zweirad geparkt werden kann. Schraubt man selbst am Fahrzeug, gibt es Rollbretter, die unter dem Hauptständer platziert werden. Hier ist es möglich, das Hinterrad zu entlasten und für Wartungsarbeiten auszubauen. All diesen Rollbrettern ist gemein, dass sie über kleine Rollen verfügen, die eine Bewegung in alle Richtungen zulassen.

Eine besondere Form der Rangierhilfen stellen sogenannte Mover für Anhänger und Wohnwagen dar. Es handelt sich dabei um eine elektrisch angetriebene Variante.

Wie funktioniert eine Rangierhilfe?

Bei den einfachen Versionen für Pkw und Motorrad wird das Fahrzeug einfach auf die Rangierhilfen gestellt. Bei den Modellen mit Hubfunktion wird die Rangierhilfe seitlich an das Rad gerollt. Die Hebearme befinden sich links und rechts vom Reifen. Durch die hydraulische oder mechanische Hubfunktion werden die Arme zusammengedrückt und das Rad angehoben.

Mover für Wohnwagen

Die elektrischen Helfer für Wohnwagen und andere Anhänger sind meist fest mit dem Anhänger verbunden und an eine Batterie angeschlossen. Über eine kleine Walze wird das entsprechende Rad direkt angetrieben. Vor Einsatz des Movers wird diese kleine Walze elektrisch oder mechanisch an das Rad gedrückt.

Vornehmlich werden die Mover mit einer Kabel- oder Funkfernbedienung gesteuert und ermöglichen so das zentimetergenaue Rangieren. Dies funktioniert bei abgekoppeltem Zugfahrzeug. Die Vorteile sind ein kleinerer Wendekreis (Wenden auf der Stelle möglich) und der Verzicht auf Helfer zum Schieben des Anhängers.

Worauf ist beim Kauf einer Rangierhilfe zu achten?

In erster Linie kommt es auf den Einsatzzweck an. Wird die Rangierhilfe für einen Pkw, ein Motorrad oder einen Anhänger gebraucht?

Zu beachten ist auch die Tragfähigkeit. Besonders bei Movern ist das Gewicht (auch im beladenen Zustand) wichtig. Es sollte in der Lage sein, den Anhänger auch in schwierigerem Gelände und an starken Steigungen sicher zu bewegen.

Zudem sind die Rangierhilfen für ein- und zweiachsige Anhänger unterschiedlich.

Um ein Anschwenken des Movers während der Fahrt zu verhindern, ist es von Vorteil, eine Sicherheitssteckdose zu installieren.

Für einen versierten Schrauber ist die Montage eines Movers selbst zu bewerkstelligen.

FAQ: Häufige Fragen zu Rangierhilfen und Movern

Was ist eine Rangierhilfe?

Eine Rangierhilfe ermöglicht das einfache Bewegen eines Fahrzeugs/Anhängers in jede Richtung. Es gibt verschiedene Varianten für alle Arten von Fahrzeugen. Für schwere Anhänger bietet sich ein sogenannter Mover an, um sicher und genau zu manövrieren.

Was ist beim Kauf wichtig?

Bei Rangierhilfen für Pkw und Motorrad ist die Tragfähigkeit entscheidend. Bei elektrisch angetriebenen Movern für Anhänger ist zudem die Art des Anhängers (Einachser oder Tandemachse) wichtig. Um ein Anschwenken des Movers während der Fahrt zu verhindern, ist die zusätzliche Montage einer Sicherheitssteckdose empfehlenswert.

Kann man einen Mover selbst einbauen?

Handwerklich begabte Schrauber können einen Mover selbst nachrüsten.

Fazit

Rangierhilfen sind eine praktische Sache, wenn es darum geht, das Fahrzeug auf kleinem Raum flexibel zu bewegen. Bei schweren Anhängern und Wohnwagen erleichtert ein Mover das zentimetergenaue Manövrieren auf Stellplätzen, ohne auf die Hilfe weiterer Personen angewiesen zu sein. Ein Mover kann von erfahrenen Hobbyschraubern selbst nachgerüstet werden.

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