Tamara Schögl
GO-Maut in Österreich

GO-Maut in Österreich

Was ist die GO-Maut in Österreich, wie funktioniert das System und für welche Fahrzeuge muss sie entrichtet werden?

Zuletzt aktualisiert am 17.04.2024

Auf den Autobahnen und Schnellstraßen Österreichs besteht Mautpflicht. Für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen höchstzulässiger Gesamtmasse wird diese in Form der fahrleistungsabhängigen GO-Maut bezahlt. Die wichtigsten Informationen zur Lkw-Maut in Österreich findet ihr hier im Überblick.

Für Fahrzeuge bis 3,5 t hzG wird die Maut in Form der Vignette entrichtet. Alle Informationen dazu gibt’s hier.

Wie funktioniert die GO-Maut?

Die GO-Maut wurde in Österreich 2004 eingeführt. Es handelt sich um ein Free-Flow-Mautsystem: Fahrzeuge müssen mit einem speziellen Gerät – einer so genannten GO-Box oder einer zugelassenen Alternative eines anderen Anbieters – ausgestattet sein, das die Durchfahrt durch ein Mautportal automatisch registriert, ein Anhalten ist nicht erforderlich. Dafür wird eine Mikrowellentechnologie genutzt.

Die Maut wird dann abhängig von der gefahrenen Strecke und der Fahrzeugkategorie berechnet. Bezahlt werden kann entweder im Vorhinein oder im Nachhinein (Pre-Pay- oder Post-Pay-Verfahren).

Die GO-Box ist bei zahlreichen Vertriebsstellen erhältlich, eine komplette Liste inklusive interaktiver Karte findet ihr auf der Website der ASFINAG unter diesem Link.

Welche Fahrzeuge müssen die GO-Maut bezahlen?

Die GO-Maut müssen Fahrzeuge mit mehr als 3,5 Tonnen höchstzulässiger Gesamtmasse (tzG) bezahlen. Das ist neu seit 1. Dezember 2023, davor war das höchste zulässige Gesamtgewicht (hzG) entscheidend.

Nach dieser Änderung gibt es aber eine Übergangsfrist: Für ein Fahrzeug mit einer tzG über 3,5 Tonnen, dessen hzG vor dem 1.12.2023 mit nicht mehr als 3,5 Tonnen festgelegt und das vor diesem Datum erstmals zum Verkehr zugelassen wurde, kann die Maut noch bis 31.1.2029 mittels Vignette bzw. Streckenmaut entrichtet werden.

Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen müssen keine GO-Maut bezahlen, sondern brauchen nur eine Vignette.
Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen müssen keine GO-Maut bezahlen, sondern brauchen nur eine Vignette. © Bild: Tamara Schögl

GO-Maut-Tarife 2024

Wie hoch die GO-Maut ausfällt, hängt von verschiedenen Faktoren ab: Der gefahrenen Strecke, der Anzahl der Achsen sowie der CO2- und EURO-Emissionsklasse.

Auf Streckenmaut-Abschnitten und der A12 gelten gesonderte Tarife. Auf dem Streckenmaut-Abschnitt auf der A13 gibt es zudem einen Nachttarif zwischen 22 und 5 Uhr.

14 Milliarden Maut-Transaktionen in 20 Jahren

Seit der Einführung der GO-Maut vor 20 Jahren wurden mit dem System bereits über 14 Milliarden Maut-Transaktionen abgewickelt, wie die ASFINAG anlässlich des runden Jubiläums mitteilt. Dabei wurden mehr als 67 Millionen Kilometer zurückgelegt. Die meisten Transaktionen verzeichnete der Abschnitt Ansfelden bis zum Knoten Linz auf der A1 Westautobahn, und zwar mehr als 51 Millionen in 20 Jahren.