Schilling & Riedmann
Die Knöpfe einer Klimaautomatik.

Sommer-Reisezeit im Auto: Tief durchatmen?

Schlechte Luft im Auto muss nicht sein: Wir verraten euch, wie es zu schlechter Luft im Auto kommt – und was ihr dagegen tun könnt.

Zuletzt aktualisiert am 14.08.2023

Schlechte Luft im Auto ist für viele ein ständiger Begleiter auf kürzeren oder längeren Autofahrten. Autoabgase, schlecht gewartete Klimaanlagen oder auch Schadstoffe aus den Sitzbezügen sorgen dafür, dass es nicht unbedingt gesunde und frische Luft ist, die wir aufnehmen. Die Folgen davon: Unkonzentriertheit, schnelle Ermüdung und somit ein höheres Unfallrisiko. Wir verraten euch die Ursachen für schlechte Luft im Auto – und was man effektiv dagegen tun kann.

Schlechte Luft im Auto

Gerade auf Urlaubsfahrten ist das Auto meist auch auf den Rückbänken gut besetzt. Die Folge: Alle Reisenden teilen sich über einen Zeitraum von meist mehreren Stunden ein verhältnismäßig geringes Luftvolumen. Eine schlecht gewartete Klimaanlage tut ihr Übriges, um die Schadstoffkonzentration im Inneren des Autos rasch ansteigen zu lassen. Damit aber nicht genug: Kaum vermeiden lässt sich auch das Eindringen von Schadstoffen von außen, wie etwa Feinstaub und Stickstoffdioxid, die zusätzlich für schlechte Luft sorgen.

Erhöhter Schadstoffgehalt bei Stau

Gerade der Stop-and-go-Verkehr, wie etwa bei Urlaubsfahrten und den damit verbundenen Staus, lässt die Schadstoffwerte im Wageninneren nochmals kräftig ansteigen. Denn insbesondere beim Anfahren schnellen die Schadstoffwerte in die Höhe – und über die meist offenen Fenster oder auch über das Gebläse landen zusätzlich Schadstoffe im Innenraum.

PBDE und Phthalate

Auch von den Materialien im Inneren eines Fahrzeuges können enorme Schadstoffbelastungen ausgehen. PBDE (Polybromierten Diphenyletheren) werden z.B. als Flammschutzmittel in Kunststoffen angewandt, auch Phthalate (Weichmacher in PVC-Materialien) zählen zu den schädlichen Begleitern im Fahrzeuginneren. Sie werden u.a. in Sitzbezügen, in den Armaturen, dem Lenkrad aber auch in Kabelisolierungen verwendet und können eingeatmet werden, teils reicht auch der Kontakt mit kontaminiertem Staub. Die direkte Sonneneinstrahlung auf die Armaturen verstärkt die Ausdünstung von Schadstoffen in den Fahrzeuginnenraum. Eine Sonnenschutzblende auf der Innenseite der Frontscheibe während des Parkens kann diesen Effekt zumindest vermindern.

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Die Klimaanlage und schlechte Luft im Auto

Klimaanlagen, die falsch oder gar nicht gereinigt werden oder auch einfach nur falsch verwendet werden, gelten außerdem als Brutstätte für Pilze und Bakterien. Eine regelmäßige Wartung und Reinigung (bzw. Austausch der Filter) sollte daher Pflicht sein.

Tipps für Klimaanlagen von älteren Modellen

Außerdem wichtig bei älteren Modellen: Restfeuchtigkeit sollte im Lüftungssystem unbedingt verhindert werden – nur so kann die rasante Vermehrung von Pilzen und Bakterien vermieden werden. Das gelingt dann einigermaßen gut, wenn einige Minuten vor Ende der Fahrt die Kühlung ausgeschaltet wird und nur das Gebläse weiterläuft.

Tipp: Nach längerem Parken in der Sonne vor dem Einschalten der Klimaanlage unbedingt lüften, bis die angestaute heiße Luft aus dem Innenraum entwichen ist und auch die Armaturen etwas abgekühlt sind.

Schlechte Luft im Auto kann auf längeren Fahrten zur Belastungsprobe werden.
Schlechte Luft im Auto kann auf längeren Fahrten zur Belastungsprobe werden. © Bild: Tamara Schögl

Wichtige Faktoren für gute, gesunde Luft im Auto

Die unabhängige Plattform „MeineRaumluft“ beschäftigt sich professionell mit den Faktoren und Maßnahmen, die für eine gute Raumluft wichtig sind. Diese Faktoren lassen sich teils auch auf den Innenraum eines Fahrzeuges ummünzen.

Optimale Luftfeuchtigkeit

Die relative Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 40-60% liegen – das gilt auch für den Innenraum eines Fahrzeuges. Denn dieser Wert stellt einen guten Kompromiss dar zwischen Wohlfühlfaktor für Menschen und der Verhinderung von Schimmelpilzen – die sich bekanntermaßen auch im Auto bzw. in Teilen der Klimaanlage gerne ansiedeln. Die Anschaffung eines Hygrometers ist daher auch für das Auto durchaus sinnvoll, gerade um auf längeren Strecken die Luftfeuchtigkeit im Auge behalten zu können.

Lufttemperatur und Temperaturdifferenz

Laut dem ACE (Auto Club Europa) liegt die optimale Temperatur in einem Auto zwischen 21 und 23 Grad. Falsch ist die Annahme, dass kühlere Luft für mehr Konzentration sorgt. Denn ist es im Fahrzeuginneren zu kalt, leidet die Konzentration, weil der Körper vermehrt damit beschäftigt ist, sich aufzuwärmen, was für zusätzliche körperliche Belastung sorgt.

Unterschied: Außen- und Innentemperatur

Bei großer Hitze können auch höhere Temperaturen als die empfohlenen 21 bis 23 Grad sein. Als Richtwert gilt: Der Unterschied zwischen Außen- und Innentemperatur sollte nicht mehr als 8 Grad betragen. Diese Differenz sollte Anhaltspunkt genommen werden und die Temperatur im Fahrzeug langsam heruntergekühlt werden.

Unterschied: Fuß- und Kopfbereich

Laut der Plattform „MeineRaumluft“ sollte die Temperaturdifferenz zwischen Fuß- und Kopfbereich nicht über 4 Grad liegen. Das bedeutet: Im Idealfall kühlende Luft aus der Klimaanlage nicht in den Fußbereich blasen lassen, da kalte Luft absinkt bzw. am Boden bleibt und damit für höhere Temperaturunterschiede sorgt.

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Luftionen

Sie gelten als die „Leistungsteilchen“ in der Raumluft: Die Luftionen. Eine Molekül mit negativer Ladung ist eine Negativ-Ion – je mehr solcher Ionen in der Luft sind, desto „frischer“ wird sie. Luftionen sorgen für eine Anreicherung des Blutes mit Sauerstoff und somit für eine bessere Funktion aller Organe bzw. der allgemeinen Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit.

Abgase und andere Luftverunreinigungen zerstören diese negativen Ionen und sorgen damit für den gegenteiligen Effekt: Schlechtere Versorgung mit Sauerstoff – und somit schlechtere Konzentrationsfähigkeit. Die einzig wirksame Möglichkeit, das Luftionen-Klima wiederherzustellen: Regelmäßige Frischluftzufuhr in den Fahrzeuginnenraum.


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