Fahrgestellnummer (FIN)
Bei der Fahrgestellnummer handelt es sich aus heutiger Sicht um die umgangssprachliche Bezeichnung für die Fahrzeug-Identifizierungsnummer (FIN). Die FIN löste in Deutschland und Österreich die im Prinzip gleiche Fahrgestellnummer ab, wird aber oftmals weiterhin als Fahrgestellnummer bezeichnet. Die international genormte und anerkannte Nummer wird dazu gebraucht, um ein jedes produzierte Fahrzeug eindeutig identifizieren zu können.
Aufbau der Fahrgestellnummer
Die Fahrgestellnummer bzw. die FIN besteht aus 17 Stellen, die jeweils verschiedene Merkmale und Informationen über das entsprechende Fahrzeug preisgeben.
Die ersten drei Stellen: Herkunftsland
Die ersten drei Stellen der FIN stehen für den weltweit festgelegten Weltherstellercode (kurz WMC, aus dem Englischen „World Manufacturer Code“). Die erste Stelle steht dabei für das Land des Herstellers, die folgenden zwei Stellen für den Hersteller selbst.
Vier bis neun: Spezifisches zum Fahrzeug
Die nächsten sechs Stellen bilden in Europa den vom Hersteller individuell festgelegten fahrzeugbeschreibenden Teil der FIN. Hier wird beispielsweise die Baureihe, der Motortyp und die Ausstattung des Fahrzeugs beschrieben.
An zehnter Stelle: Modelljahr
An zehnter Stelle folgt der Modelljahrescode, der im Zyklus von 30 Jahren jeweils das Modelljahr des Fahrzeugs angibt. Die elfte Stelle ist für die Angabe des Herstellerwerks reserviert, in dem das Fahrzeug produziert wurde. Auch dieses Zeichen kann selbst vom Hersteller festgelegt werden. Die verbleibenden Stellen machen die fortlaufende, aufsteigende Nummerierung aus.
Welche Zahlen und Buchstaben verwendet werden und welche nicht
Für die Kodierung der Fahrgestellnummer werden die Zahlen von eins bis neun und das gesamte lateinische Alphabet ohne Sonderbuchstaben und ohne die Buchstaben I, O, sowie Q verwendet, da diese optisch zu sehr einer null oder eins ähneln. In Nordamerika gelten grundsätzlich die gleichen Kodierungsregeln mit leichten Abweichungen im fahrzeugbeschreibenden Teil.