ABS (Antiblockiersystem)

Die Abkürzung ABS steht für Antiblockiersystem und verhindert das Blockieren der Räder eines Fahrzeuges bei einer Vollbremsung. Da das Fahrzeug so trotz Bremsung noch gesteuert werden kann, behält der Fahrer die Kontrolle über das Fahrzeug und kann Gefahren und Hindernissen ausweichen, bevor es zu einer Kollision kommt.

Funktion des ABS

Bei einem kräftigen Betätigen der Bremse befindet sich der Reifen nicht mehr in der üblichen Abrollbewegung, sondern gelangt in den Bremsschlupfbereich. In diesem Bereich ist die Strecke, die vor dem Fahrzeug liegt, höher als der Abrollumfang des Reifens. Um einen vollständigen Bremsschlupf, also das Blockieren der Reifen, zu verhindern, kommt das ABS zum Einsatz. Dabei unterscheidet man zwischen zwei Arten: dem Drei-Kanal-Antiblockiersystem und dem Vier-Kanal-Antiblockiersystem.

Unterschied zu älteren Fahrzeugen

In älteren Fahrzeugen ist meistens ein Drei-Kanal-Antiblockiersystem eingebaut. Bei diesem werden die beiden Vorderräder einzeln und die beiden Hinterräder gemeinsam angesteuert. Bei neueren Fahrzeugmodellen wird üblicherweise ein Vier-Kanal-Antiblockiersystem eingesetzt. Bei diesem werden alle vier Räder einzeln angesteuert. Die Drehzahl jedes Rads wird mithilfe eines Sensors gemessen. Gelangt einer der Reifen in einen zu hohen Schlupfbereich, wird das ABS ausgelöst.

Vorteile des Antiblockiersystems

Der wichtigste Faktor für den Einsatz eines ABS ist die erhöhte Sicherheit beim Bremsvorgang. Die Lenkfähigkeit bleibt erhalten, dies gewährt eine höhere Fahrstabilität und die Gefahr, dass das Fahrzeug ins Schleudern gerät ist deutlich niedriger. Zudem wird durch den Einsatz des ABS der Bremsweg erheblich verkürzt. Ein weiterer Vorteil des Antiblockiersystems ist ein geringerer Reifenverschleiß. Das ABS verhindert, dass sich bei einer Vollbremsung Bremsplatten an den Reifen bilden, durch welche die Reifen beschädigt werden. Somit halten Fahrzeugreifen dank ABS länger.