Andreas Riedmann
Toyota Supra: Preise, Ausstattung, Varianten

Toyota Supra: Preise, Ausstattung, Varianten

Der Toyota Supra ist ein Stück Automobilgeschichte, und ein Sport-Coupé für Individualisten, denen Porsche oder Ferrari einfach nicht steht.

Zuletzt aktualisiert am 31.01.2024

Ursprünglich nur als Top-Variante des Toyota Celica angeboten, wurde die Modellbezeichnung „Supra“ ab 1986 als eigenständiges Modell vermarktet. Dennoch zählen die Celica-Modelle zur Modellgeschichte des Toyota Supra, der somit seit 1978 durchgehend gebaut wird, in Europa aber nicht durchgängig erhältlich war. Das dreitürige Sport-Coupé begeistert mit umfangreicher Serienausstattung und anständiger Leistung, und die Preise sind im Vergleich zur technischen Konkurrenz bescheiden.

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Die Modellreihen des Toyota Supra

Toyota Celica XX Supra (1978 – 1981)

1978 stellte Toyota in Japan und später auch in den USA das Topmodell der Celica-Reihe, den Celica Supra vor. Der 2,6-Liter-Sechszylinder leistete 82 kW (110 PS). Gegenüber dem normalen Celica wurde der Radstand verlängert und eine umfangreichere Ausstattung angeboten. In Europa war das Modell nicht erhältlich.

Toyota Celica Supra MA60/MA61 (1981 – 1985)

In der zweiten Generation – immer noch als Modellvariante des Celica – werkelte ein 125 kW (170 PS) starker 2,8-Liter-Sechszylinder. Erstmals wurde das Modell auch in Europa angeboten, mit breiterer B-Säule und anders geformter Front als der normale Celica.

Der Celica Supra verfügte außerdem über innenbelüftete Scheibenbremsen, Servolenkung, elektronischer Saugrohreinspritzung, Sperrdifferenzial und Scheinwerferwaschanlage. 1984 wurde die Motorleistung auf 133 kW (180 PS) gesteigert.

Toyota Supra MA70/MA71 (1986 – 1992)

1986 wurde erstmals der Supra als eigenes Modell vorgestellt, anders als der Celica mit Hinterradantrieb. Zwei Jahre später erfolgte ein Facelift mit Modifikationen an Front und Heck, ein weiteres 1991. Nach dieser Überarbeitung wurde der Supra auch mit einem Targadach angeboten. Die Ausstattung umfasste eine Zentralverriegelung, Tempomat, Klimaautomatik, elektrisch verstellbare Sitze und Außenspiegel sowie ein Sperrdifferential.

Über die Generationenlaufzeit wurde für die Fahrzeuge in Europa nur ein 3,0-Liter-Turbo-Sechszylinder verbaut, der anfangs 150 kW (204 PS) leistete, ab 1991 dann 175 kW (238 PS) bei 350 Nm Drehmoment. Damit beschleunigte er in 6,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Der Motor wies allerdings oft defekte Zylinderkopfdichtungen auf und war nicht sehr zuverlässig. Bei der Modellvorstellung kostete der Supra etwa 26.000 Euro.

Toyota Supra JZA80 (1993 – 2002)

Die in Japan produzierte vierte Generation des Supra wurde in nur wenige Länder exportiert, mit der internen Bezeichnung „MKIV“ für „Supra der vierten Generation“. Vor allem wegen strengerer Absatznormen wurde der Import in Europa im Frühjahr 1996 eingestellt. Der US-Markt wurde noch bis 1999 bedient. Bis zur Einstellung wurde der Supra in Europa als Coupé und Targa mit Hinterradantrieb angeboten, entweder mit Sechsgang-Schaltung oder Automatikgetriebe. Hierzulande wurde nur der Turbomotor mit 243 kW (330 PS) angeboten.

Die Power wurde mit einer Kombination aus Einzelradaufhängung, 4-Kolben-Festsattelbremsen, Querbeschleunigungssensor, Traktionsregelung und ABS bestmöglich auf die Straße gebracht. Ein brachialer Heckflügel und ein aktiver Frontspoiler, der ab 90 km/h automatisch aus der Frontschürze ausfuhr, stabilisierten das Fahrzeug zusätzlich. Die Höchstgeschwindigkeit wurde dennoch bei 250 km/h abgeriegelt. Das Fahrzeug kostete 1993 etwa 55.000 Euro, das entsprach einer Preissteigerung von über 50 % gegenüber dem Vorgängermodell. 2001 spielte der Supra eine Hauptrolle im US-Blockbuster „The Fast and the Furious“.

In Vergleichstests – auch gegenüber Ferrari und Porsche – punktete der Toyota Supra durch hervorragende Bremsleistungen, hohe Kreisgeschwindigkeiten und sehr gute Elastizitätswerte, musste aber bei der Beschleunigung und der Höchstgeschwindigkeit wegen der Abriegelung zurückstecken. Das Fahrzeug kostete jedoch nur etwa die Hälfte der Vergleichsfahrzeuge, weshalb gut erhaltene Modelle mit niedriger Laufleistung heute beinahe zum Neupreis gehandelt werden.

Toyota GR Supra A90 (seit 2019)

Die fünfte Generation des Sportcoupés wurde in Zusammenarbeit mit BMW entwickelt und wird bei Magna Steyr in Graz gebaut. Das Modell teilt sich die Plattform mit dem BMW Z4, ist aber im Gegensatz zum Vorgänger nur mehr als Zweisitzer erhältlich. Charakteristisch ist das gewölbte, „Double-Bubble“-genannte Dach und das aktive Sounddesign, das in der Einstellung „Sport“ ein vom Rennsport inspiriertes Geräusch beim Herunterschalten liefert.

Zwei Motoren sind verfügbar: ein 2,0-Liter-Vierzylinder mit 190 kW (258 PS) oder ein 3,0-Liter-Sechszylinder mit satten 250 kW (340 PS). Das 2,0-Liter-Modell kostet aktuell ab 59.090 Euro, für das Topmodell GR Supra 3.0 MT Moonstone Edition werden mindestens 83.190 Euro fällig. Dafür gibt es ein umfangreiches Sicherheitspaket und Fernzugriff auf alle Analysedaten des Fahrzeugs über die Toyota Supra Connect App.

Das Interieur des Toyota GR Supra 2,0.
Das Interieur des Toyota GR Supra 2,0. © Bild: Andreas Riedmann

Aktuelle Infos und Preise zum Toyota Supra findet ihr auf der Herstellerseite.

Häufig gestellte Fragen zum Toyota Supra

Wo wird der Toyota Supra gebaut?

Der Supra wird in Japan gebaut, seit der fünften Generation auch bei Magna Steyr in Graz.

Welcher ist der stärkste Toyota Supra?

Aktuell verfügt der Supra in der 3,0-Liter-Sechszylinder-Motorisierung über 250 kW (340 PS).

Wie hoch ist der Verbrauch des Toyota Supra?

Die starken Motoren sind gar nicht mal so durstig: der Durchschnittsverbrauch des 2,0-Liter-Vierzylinders liegt laut Herstellerangaben bei 7,1 Litern, beim 3,0-Liter-Sechszylinder bei 8,8 Litern auf 100 km.

Fazit

Wer ein vergleichsweise günstiges Sport-Coupé mit vernünftiger Leistung und hohem Ausstattungsstandard sucht, der sollte sich den Toyota Supra näher ansehen. Der (mittlerweile) Zweisitzer schlägt in den Performancewerten sogar Porsche oder Ferrari. Einige Modelle sind begehrte Sammlerobjekte mit hohem Wiederverkaufswert. Ältere Modelle mit Turbomotor sterben schon mal den Motortod. Dennoch ist der upra ein Sportwagen für Individualist:innen, die sich von der Masse des deutsch-italienischen Einheitsbreis in der Riege der Sport-Coupés abheben wollen.