Andreas Riedmann
Der Skoda Kodiaq.

Skoda Kodiaq: Ein SUV eröffnet ein neues Segment [Modellübersicht]

Richtig angekommen in der SUV-Klasse ist Skoda mit der Vorstellung des Kodiaq 2016 – und ist in dieser Klasse gekommen, um zu bleiben.

Veröffentlicht am 19.10.2022

Die VW-Tochter Skoda war jahrzehntelang für ihre etwas biederen Kombis und Kompaktwagen bekannt. Mit dem Yeti wagte sich Skoda 2009 erstmals ins SUV-Segment. Richtig angekommen in der Klasse ist Skoda aber mit der Vorstellung des Kodiaq 2016 – und ist in dieser Klasse gekommen, um zu bleiben.

Die Premiere des Skoda Kodiaqs

Erstmals präsentiert auf dem Genfer Auto-Salon, hat das SUV (der Name „Kodiaq“ ist vom Kodiakbären abgeleitet) seither vor allem bei Familien treue Anhänger gefunden. Bis 2021 wurden mehr als 600.000 Einheiten in Tschechien, China, Russland und Indien gebaut. Mit einer Modellpflege 2020 und einer umfangreichen Überarbeitung 2021 ist der Kodiaq aktuell wieder auf dem neuesten Stand. Mit der Überarbeitung erhielt der Kodiaq Änderungen für eine ausdrucksvollere Silhouette und einen noch geländegängigeren Look. Für 2024 ist eine komplette Neuauflage geplant.

Modellvarianten

Serienmäßig ist der Skoda Kodiaq ein Fünfsitzer, optional können Kunden zwei weitere Sitze für den Kofferraum ordern. Die mit Allrad Offroad-optimierte Ausstattungsvariante Kodiaq Scout wurde von 2017 bis 2021 angeboten. Aktuell gibt es das Basismodell in den Ausstattungsvarianten Ambition und Style. Das Style-Paket bietet Lederausstattung und Leichtmetallfelgen sowie mehr Ausstattungsfeatures in der Serienausstattung als die Variante Ambition. Die sportlichere Kodiaq Sportline Variante ist ebenfalls seit dem Verkaufsstart erhältlich. 2021 wurde mit dem RS ein Kraftpaket mit sportlicher Ausrichtung eingeführt, ganz in der Tradition der Skoda RS-Performance-Modelle.

Der Skoda Kodiaq.
© Bild: Andreas Riedmann

Motorisierung

Der Skoda Kodiaq startete zum Verkaufsstart mit drei Benzinmotoren mit Leistungen zwischen 92 kW (125 PS) und 132 kW (180 PS) sowie zwei Dieselmotoren mit 110 kW (150 PS) bzw. 140 kW (190 PS). Der kleinste Benziner 1.4 TSI ist seit 2018 nicht mehr erhältlich. Die Sportvariante RS verfügt über einen 180 kW (245 PS) starken Motor. Mit Verbrauchswerten zwischen 5,3 und 8,6 Liter sind die Kodiaq-Motoren nicht sonderlich sparsam, aber auch keine großen Schlucker.

Aktuelle Testberichte zum Skoda Kodiaq findet ihr mit unserer Testberichtsuche.

Die meisten Modelle verfügen über ein 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG), ein automatisiertes Schaltgetriebe, das die Gänge besonders schnell wechseln kann. Allradantrieb ist für alle Motorvarianten außer dem 1.5 TSI verfügbar, bei den stärkeren Modellen ist er serienmäßig. Dabei wird die Hinterachse ohnehin nur bei Bedarf zugeschaltet, ansonsten fährt der Skoda Kodiaq Vorderrad-getrieben.

Da der Skoda Kodiaq vor allem Familien ansprechen soll, wird auf ausreichend Platz Wert gelegt. Außerdem finden sich einige clevere Features wie Klapptische oder eine Jumbo-Box zwischen den Vordersitzen. Mit dem Relax-Paket können an den äußeren Sitzen in der zweiten Reihe verstellbare Kopfstützen angebracht werden, die für ruhigen Schlaf auf langen Fahrten sorgen. Wer die Hände voll hat mit Kinderkram oder Einkäufen, der kann den Kofferraum mit einem Fußwischer öffnen. Die optionale Anhängerkupplung für Familienurlaube mit Wohnwagen und Co. kann bei Nicht-Gebrauch weggeschwenkt werden.

Pannenstatistik

In der Pannenstatistik schneidet der Kodiaq gut ab. Anfangs machte das DSG-Getriebe bei der Automatikvariante Probleme, was sich durch vermehrtes Ruckeln bemerkbar machte. Diese konnten aber behoben werden. Motoren- und Getriebemängel aus den Anfangsjahren können mit Software-Updates ebenfalls gut in den Griff bekommen werden. Lediglich die Bremsscheiben verschleißen aufgrund des hohen Fahrzeuggewichts offenbar schneller als nötig.

Preise

Das Einsteigermodell Skoda Kodiaq Ambition 1.5 TSI ist ab 37.980 Euro zu haben. Diesel-Modelle starten bei 44.380 Euro. Die Sportline-Modelle bewegen sich zwischen 50.000 und 60.000 Euro, das teuerste Modell ist der Skoda Kodiaq RS mit 62.820 Euro Listenpreis.

Aktuelle Infos und Preise zur Skoda Kodiaq findet ihr auf der Herstellerseite.

Häufig gestellte Fragen zum Skoda Kodiaq

Welche Modelle des Skoda Kodiaq gibt es?

Aktuell werden in Österreich die Modelle Basis (in den Ausstattungsvarianten Ambition und Style) sowie Sportline und RS angeboten. Das Basismodell kostet ab 37.980 Euro, das Top Modell RS 62.820 Euro.

Ab wann wurde der Skoda Kodiaq gebaut?

Der Kodiaq wurde 2016 auf dem Genfer Auto-Salon vorgestellt und wird sein Oktober 2016 durchgehend gebaut.

Wo wird der aktuelle Skoda Kodiaq gebaut?

Gebaut wird das SUV gemeinsam mit dem Seat Ateca und dem Skoda Karoq im tschechischen Skoda-Werk in Kvasiny, nahe der polnischen Grenze.

Welcher Skoda Kodiaq wird auch als 7-Sitzer angeboten?

Das 7-Sitzer-Paket kann für alle Varianten optional geordert werden und kostet etwa 1.100 Euro extra.

Welches Volumen hat der Kofferraum des Skoda Kodiaq?

Ein Familien-SUV muss viel Platz mitbringen. Dementsprechend verfügt der Kodiaq auch über ein enormes Kofferraumvolumen von 835 l bei aufrecht stehenden, und über 2.000 l bei umgeklappten Rückenlehnen. Klappt man die zweite Sitzreihe um, beträgt die Länge der Ladefläche 1.936 mm. Zudem gibt es keine störenden Radkästen, und Fixierelemente sowie Taschenhaken sorgen dafür, dass das Gepäck während der Fahrt an seinem Platz bleibt.

Fazit

Mit den ab 2016 vorgestellten Modellen der SUV-Klasse hat sich Skoda neu erfunden und das biedere Image des Billig-VWs endgültig abgelegt. Der größte unter ihnen, der Skoda Kodiaq, ist das geborene Familienauto, dank überdurchschnittlich viel Platz für Passagiere und Gepäck. Wer dennoch gerne sportlich unterwegs ist, kann dies mit der Variante RS und einem 245 PS-starken Motor gerne tun. Zahlreiche Sicherheits- und Assistenzsysteme, die in einer 5-Sterne-Bewertung beim NCAP-Crashtest gemündet haben, sorgen für entspanntes Fahren. Steht dann doch mal eine Neuanschaffung im Raum, sorgt der gute Werterhalt des Skoda Kodiaq dafür, dass er in guter Erinnerung bleibt.