
Wenn im Wetterbericht von Saharastaub die Rede ist, gibt es kein Entkommen - auf jeder Oberfläche vom Gartenmöbel bis zur Fensterscheibe setzt sich eine feine Schicht winziger Körner ab, die von Luftströmen aus der namensgebenden Wüste bis nach Österreich getragen wurden. Natürlich ebenfalls betroffen: Unsere Fahrzeuge. Eine gewissenhafte Autowäsche ist dann unerlässlich, um Lackschäden zu vermeiden. Worauf man dabei achten muss, erfahrt ihr hier.
Saharastaub: Eine Herausforderung für Autofahrende
Saharastaub ist ein wiederkehrendes Phänomen, das vor allem im Frühjahr und Sommer auftritt. Die feinen Sandpartikel aus der Sahara werden durch südliche Luftströme nach Europa getragen und setzen sich auf Autos, Gartenmöbeln und anderen Oberflächen ab. Besonders betroffen sind Fahrzeuge, die im Freien geparkt sind. ÖAMTC-Techniker Florian Merker betont die Notwendigkeit einer gründlichen Autowäsche nach solchen Ereignissen, um Lackschäden zu vermeiden - und fügt hinzu: "Pollen und Saharastaub können auch den Innenraumluftfilter verstopfen. Den sollte man ohnehin regelmäßig tauschen lassen."
Die richtige Autowäsche: Waschanlage bevorzugen
Der Mobilitätsclub empfiehlt, das Auto in einer Waschanlage zu reinigen. Eine trockene Reinigung per Hand kann nämlich dazu führen, dass der Saharastaub mit dem Schwamm in den Lack eingearbeitet werden und Kratzer verursachen.
In der Waschanlage wird hingegen viel Wasser verwendet, um den groben Schmutz zu entfernen, bevor die eigentliche Reinigung beginnt. ÖAMTC-Techniker Merker rät, ein Programm mit Vorwäsche zu wählen, um den groben Schmutz effektiv zu beseitigen. Zudem sollte ein Waschprogramm mit Unterbodenwäsche gewählt werden, um Salzreste und Schmutz zu entfernen, die zu Rost führen können.
Nach der gründlichen Wäsche sollte das Fahrzeug auf Lack- und Glasschäden untersucht werden. Werden Schäden entdeckt, ist eine rasche Ausbesserung wichtig, um teure Folgeschäden zu vermeiden.
Motorwäsche
Saharastaub gelangt auch unter die Motorhaube. Die Motorwäsche kann man zwar prinzipiell selbst durchführen, im Zweifelsfall oder bei neueren Modellen mit empfindlicher Elektronik sollte man diese wichtige Aufgabe aber besser einer Fachkraft überlassen. "Wer selbst mit dem Hochdruckreiniger im Motorraum herumhantiert, riskiert Schäden an der Fahrzeugelektronik", weiß der ÖAMTC-Techniker.
Wie man mit dem nötigen Know-How eine Motorwäsche durchführen kann, erfahrt ihr hier Step-by-Step.
Innenraumreinigung
Nicht nur der das Äußere, sondern auch das Innere des Autos kann durch Saharastaub und Pollen verschmutzt werden. Zur Reinigung des Innenraums sollte ein Staubsauger verwendet werden, um groben Schmutz zu entfernen. Für die Polsterungen und Sitzbezüge empfiehlt es sich, die Bedienungsanleitung des Fahrzeugs zu konsultieren, um die richtigen Reinigungsprodukte zu verwenden. Auch für Armaturen und Kunststoffteile gibt es spezielle Reinigungsmittel. "Auf Glanzsprays sollte man besser verzichten, denn die machen Flächen rutschig. Am Lenkrad oder an den Pedalen kann das fatale Folgen haben", so ÖAMTC-Techniker Merker.
Fazit: Wie reinigt man das Auto von Saharastaub?
- Waschanlage bevorzugen: Eine gründliche Reinigung in der Waschanlage (mit Vorwäsche!) verhindert Kratzer und entfernt effektiv den Saharastaub.
- Innenraumluftfilter wechseln: Ein verstopfter Filter kann die Luftqualität beeinträchtigen und sollte regelmäßig gewechselt werden.
- Fahrzeug auf Schäden überprüfen: Nach der Wäsche sollten Lack- und Glasschäden umgehend ausgebessert werden, um teure Folgeschäden zu vermeiden.
- Auch der Innenraum kann Saharastaub abbekommen haben.
- Für die Motorwäsche empfiehlt es sich, eine Fahrkraft zu konsultieren, um keine Schäden an der Elektronik zu riskieren.
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