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Pannenstatistik 2024: Die zuverlässigsten Autos aller Klassen

Pannenstatistik 2021: Die zuverlässigsten Autos aller Klassen

Für die ADAC Pannenstatistik 2021 wurden rund 3,4 Millionen Pannenfälle aus dem Jahr 2020 analysiert.

autorevue Magazin
Zuletzt aktualisiert am 16.05.2022

Der deutsche Autofahrerclub ADAC sammelt die Daten seines Pannendienstes, was einen guten Aufschluss darüber gibt, wie zuverlässig Autos tendenziell sind. In der jährlichen Pannenstatistik ist ersichtlich, welche Autos nur wenige Pannen haben und welche am häufigsten „liegen bleiben“.

Batterie bleibt häufigste Pannenursache

2020 war der ADAC bei 3,386 Millionen Pannen im Einsatz – aufgrund der Pandemie vergleichsweise wenig (rund 10% Rückgang gegenüber 2019).

Die häufigste Ursache fürs „Liegenbleiben“ ist aber gleich geblieben: Wie bereits in den Vorjahren war die Batterie auch 2020 mit Abstand die Pannenursache Nummer 1, in 46,3% der Fälle war sie für das Ausrücken der ADAC-Pannenhelfer verantwortlich. Das selbe gilt übrigens, wenn man nur die Bilanz für Elektroautos betrachtet: Bei den Stromern war die Batterie sogar in 54% der Fälle die Pannenursache.

Auf Platz 2 und 3 der häufigsten Pannenursachen 2020 finden sich der Motor und das Motormanagement (15,9 %) und „Sonstige“ – also Karosserie, Lenkung, Bremsen, Fahrwerk und Antrieb (14,2 %).

ADAC Pannenstatistik für das Jahr 2020

109 Modellreihen von 25 Automarken scheinen in der Pannenstatistik für das Jahr 2020 (=Pannenstatistik 2021) auf, davon zeigen sich 40 als recht zuverlässig. Dafür verzeichnet der ADAC aber auch bei rund der Hälfte der Fahrzeuge auf den deutschen Straßen ein gemischtes Bild hinsichtlich der Zuverlässigkeit. 16 Fahrzeugmodelle schneiden besonders schlecht ab.

Für die Statistik wurden Pannen im Laufe des Jahres 2020 berücksichtigt, die Fahrzeuge im Alter von 3 bis 10 Jahren (Erstzulassung 2011 bis 2018) betrafen und die in mindestens einem der Zulassungsjahre mindestens 10.000 mal verkauft und angemeldet wurden. Selbstverschuldete Pannen flossen nicht in die Statistik mit ein.

» Alle Ergebnisse der aktuellen ADAC Pannenstatistik samt Bewertung der Pannenhäufigkeit mit übersichtlichem Farbschema findet ihr unter diesem Link.

Der ADAC betont, dass die Bewertungen in der Pannenstatistik ausschließlich als Orientierungshilfe zu verstehen sind, da Fahrzeuge sowohl im Positiven als auch im Negativen von der Statistik abweichen können. Was man beim Gebrauchtwagenkauf unbedingt beachten sollte, erfahrt ihr hier.

Die unzuverlässigsten Autos im Pannenjahr 2020

Die meisten Pannen in der ADAC-Statistik hatte der 10 Jahre alte Kia Ceed. Dessen jüngste Baujahre zeigten sich dafür nahezu pannenfrei. Die häufigsten Defekte über alle Baujahre hinweg betrafen neben der Starterbatterie den Anlasser, die Kraftstoffpumpe, die Steuerkette und die Zündkerzen.

Auch der Hyundai i20, der Seat Alhambra und der VW Sharan schnitten in der Pannenstatistik 2021 nicht gut ab. Beim Hyundai waren Zündkerzen und Zündschlösser immer wieder die Ursachen für Pannen. Beim Seat und VW machten die Abgasrückführung oder die AdBlue-Einspritzung oft Probleme.

Eine „erschreckend schlechte Figur“ gab laut ADAC der seit 2015 verkaufte smart forfour ab, dessen Batterie bei allen Jahrgängen häufig den Geist aufgab. Auch Opel Insignia, Nissan Qashqai, Ford S-MaxRenault Kangoo und Renault Rapid fielen häufig aus.

Die Top-Modelle

Im Pannenjahr 2020 taten sich in der ADAC-Statistik die Marken Audi und BMW hervor. A3, A4, A5, Q3 und Q5 kürt der Klub zu den „Zuverlässigkeitssiegern“ bei Audi. Bei BMW fuhren der 1er, 2er, 3er, 4er, X1, X3 und Mini voran.

Etwas mehr, aber immer noch vergleichsweise wenig Pannen hatten die Mercedes-Modelle A, CLA, GLA sowie C-Klasse, GLC und GLK zu verzeichnen.

Als „Überraschungskandidaten im positiven Sinne“ bezeichnet der ADAC in Hinblick auf die aktuelle Pannenstatistik den Fiat Punto und den Dacia Sandero. Die beiden Modelle zeigen, dass auch ältere (Fiat) und günstige (Dacia) Autos mit Zuverlässigkeit punkten können.

Für „relativ unauffällig“ befindet der ADAC das Trio Seat IbizaŠkoda FabiaVW Polo sowie den Bestseller VW Golf.

Video: Die Gewinner und Verlierer der ADAC Pannenstatistik 2021

Die Ergebnisse nach Klassen

Nachfolgend findet ihr die Ergebnisse der ADAC Pannenstatistik 2021, aufgeteilt nach Fahrzeugklassen.

Lesehinweis

Die konkreten Ergebnisse der Pannenstatistik des ADAC für alle untersuchten Modelle findet ihr – nach Klassen aufgesplittet – in den nachstehenden Tabellen. Dabei ist Folgendes zu beachten:

  • Die Laufleistung wird als Durchschnittswert pro Jahr in tkm angegeben, das heißt, der Wert „10“ im Feld „Laufleistung“ entspräche einer durchschnittlichen Jahreslaufleistung des untersuchten Fahrzeugs von 10.000 Kilometern.
  • Die Pannen werden je Erstzulassungsjahr (=EZ) in Pannen pro 1.000 zugelassener Fahrzeuge angegeben.
  • In den untenstehenden Tabellen wird die so genannte Pannenkennzahl angegeben – das sind die Pannen je 1.000 zugelassener Fahrzeuge des jeweiligen Modells.
  • Die ADAC Pannenstatistik 2021 beschäftigt sich mit den im Jahr 2020 verzeichneten Pannen. Die Statistik ist also nach dem Veröffentlichungsjahr benannt, nicht nach dem Jahr, in dem sich die Pannen ereignet haben.

Kleinstwagen

Bei den Kleinstwagen tat sich der Toyota Aygo besonders hervor, er ist in der Pannenstatistik 2021 das Top-Modell in dieser Klasse.

Die Kleinstwagen-Modelle, die laut ADAC-Statistik im Jahr 2020 besonders häufig liegen blieben, waren der smart fortwo und der smart forfour.

¹ Jahreslaufleistung (⌀, in tkm)
EZ = Erstzulassungsjahr
Die Pannen 2020 werden je 1.000 zugelassener Fahrzeuge angegeben (=“Pannenkennzahl“)

Kleinwagen

Bei den Kleinwagen führt der ADAC gleich mehrere Top-Modelle an: Audi A1, Citroen C3, Fiat Punto, Honda Jazz, Mazda CX-3, MINI, Mitsubishi Space Star, Peugeot 2008, Renault Captur und Skoda Fabia wurden hinsichtlich der Pannenhäufigkeit besonders gut bewertet.

Schlecht schnitten in dieser Klasse hingegen der Hyundai i20 und der Opel Meriva ab.

¹ Jahreslaufleistung (⌀, in tkm)
EZ = Erstzulassungsjahr
Die Pannen 2020 werden je 1.000 zugelassener Fahrzeuge angegeben (=“Pannenkennzahl“)

Untere Mittelklasse

Auch in der unteren Mittelklasse schnitten einige Modelle besonders gut ab: Audi A3, Audi Q3, BMW 1er, BMW 2er, Hyundai Tucson, Mazda CX-5, Mercedes A-Klasse, Mercedes CLA, Mercedes GLA, Mitsubishi ASX, Seat Leon, Skoda Rapid und VW Beetle.

Als „Flops“ in dieser Klasse machte der ADAC den Kia Ceed, den Kia Sportage und den Nissan Qashqai aus.

¹ Jahreslaufleistung (⌀, in tkm)
EZ = Erstzulassungsjahr
Die Pannen 2020 werden je 1.000 zugelassener Fahrzeuge angegeben (=“Pannenkennzahl“)

Mittelklasse

Neben dem Volvo XC60 fuhren in der Mittelklasse neun Modelle deutscher Hersteller voran: Audi A4, Audi A5, Audi Q5, BMW 3er, BMW 4er, BMW X3, Mercedes C-Klasse, Mercedes GLC und Mercedes GLK.

Als Schlusslichter finden sich in dieser Abteilung der ADAC Pannenstatistik 2021 der Ford S-Max, Opel Insignia, Seat Alhambra und VW Sharan.

¹ Jahreslaufleistung (⌀, in tkm)
EZ = Erstzulassungsjahr
Die Pannen 2020 werden je 1.000 zugelassener Fahrzeuge angegeben (=“Pannenkennzahl“)

Obere Mittelklasse

In der oberen Mittelklasse listet der ADAC für das Pannenjahr 2020 den Audi A6 und die BMW 5er-Reihe als Top-Modelle.

Als „Flop“ reiht sich hier die Mercedes E-Klasse ein.

¹ Jahreslaufleistung (⌀, in tkm)
EZ = Erstzulassungsjahr
Die Pannen 2020 werden je 1.000 zugelassener Fahrzeuge angegeben (=“Pannenkennzahl“)

Transporter

Mercedes Sprinter und VW Crafter / Grad California schnitten in dieser Kategorie als Top-Modelle ab.

Das „Flop“-Modell ist hier der Ford Transit.

¹ Jahreslaufleistung (⌀, in tkm)
EZ = Erstzulassungsjahr
Die Pannen 2020 werden je 1.000 zugelassener Fahrzeuge angegeben (=“Pannenkennzahl“)