Tamara Schögl
Kilometergeld in Österreich 2024 [Rechner]

Kilometergeld in Österreich 2024 [Rechner]

Wie hoch ist das Kilometergeld in Österreich und wer bekommt es? Alle Informationen gibt’s hier im Überblick – inklusive Online-Rechner.

Zuletzt aktualisiert am 07.02.2024

Dienstfahrten mit dem eigenen Privatfahrzeug können in Österreich mit dem amtlichen Kilometergeld abgegolten werden. Dieses gilt als pauschaler Kostenersatz für alle Aufwendungen, die im Zuge der Dienstreise mit dem Privatfahrzeug entstehen. Es kann für maximal 30.000 Kilometer steuerfrei ausbezahlt werden, sofern einige Voraussetzungen erfüllt werden.

Wer in Österreich Kilometergeld bekommt, wie hoch dieses ausfällt, welche Kosten damit abgedeckt werden und wer tatsächlich welche Ansprüche hat, erfahrt ihr hier.

Nur Dienstangehörigen des Bundes wird das amtliche Kilometergeld verpflichtend ausbezahlt. Ansonsten wird das Kilometergeld vom Arbeitgeber ausbezahlt, dementsprechend kann dieser auch die tatsächliche Höhe festlegen. Das amtliche Kilometergeld ist die Höchstgrenze, bis zu der der Kostenersatz steuerfrei ausbezahlt werden kann.

Gewährt der Arbeitgeber ein höheres Kilometergeld als das amtliche, ist die Differenz zu versteuern. Umgekehrt kann die Differenz bei der Arbeitnehmerveranlagung als Werbungskosten abgesetzt werden, falls der Arbeitgeber nichts bzw. weniger ausbezahlt. 

Höhe des amtlichen Kilometergeldes in Österreich

Das amtliche Kilometergeld wird Dienstangehörigen des Bundes verpflichtend ausbezahlt. Ansonsten gilt es als Richtwert, die tatsächliche Höhe wird in (Kollektiv-)Verträgen oder individuellen Vereinbarungen zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber festgesetzt.

Die Höhe des amtlichen Kilometergeldes ist von der Art des genutzten Fahrzeugs abhängig. Seit 1. Jänner 2011 gelten folgende Sätze:

FahrzeugKilometergeld in Euro
Pkw0,42
Motorfahrräder und Motorräder0,24
je Mitfahrer0,05
Fußgänger / Radfahrer ab 2 km0,38

Quelle: Bundesministerium für Finanzen

Achtung: Entgegen eines weit verbreitenden Irrtums bekommt das Kilometergeld für Mitfahrer nicht die mitfahrende Person, sondern der Fahrer.

Wer bekommt Kilometergeld?

Amtliche Kilometergeldsätze kann der Arbeitgeber für Fahrten mit dem Pkw, oder Motorrad steuerfrei ausbezahlen. Auch Fußgänger und Fahrradfahrer können Kilometergeld erhalten, allerdings erst ab einer Streckenlänge von zwei Kilometern.

Damit das Kilometergeld steuerfrei bezogen werden kann, muss es einen Nachweis über die gefahrenen bzw. zurückgelegten Kilometer geben.
© Bild: istock.com / SKatzenberger

Voraussetzungen für Steuerfreiheit

Damit das Kilometergeld steuerfrei bezogen werden kann, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt werden:

  • Es liegt eine vom Arbeitgeber angeordnete Dienstreise vor
  • Der amtliche Höchstsatz wird nicht überschritten
  • Der Arbeitnehmer kommt für das Fahrzeug selbst auf (es muss aber nicht auf ihn zugelassen sein)
  • Es gibt einen Nachweis über die gefahrenen Kilometer, beispielsweise ein Fahrtenbuch oder sonstige Unterlagen
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Für Fahrten zwischen Wohnsitz und Arbeitsplatz gibt es kein Kilometergeld. Dafür besteht unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf Pendlerpauschale unter Pendlereuro. Alle Informationen rund um dieses Thema findet ihr hier.

Diese Kosten werden abgegolten

Mit dem amtlichen Kilometergeld werden alle Kosten, die durch die Verwendung eines privaten Fahrzeugs im Zuge einer Dienstreise entstehen, abgegolten. Dazu zählen:

  • Abschreibung/Wertverlust
  • Treibstoff/Öl
  • Steuern & Gebühren
  • Alle Versicherungen
  • Laufende Finanzierungskosten (Kredit- oder Leasingraten)
  • Wartungen/Reparaturen, die aufgrund des laufenden Betriebs abfallen
  • Zusatzausrüstung (Winterreifen etc.)
  • Autoradio, Navigationsgerät
  • Steuern & Gebühren
  • Park- & Mautgebühren im In- und Ausland
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Anhebung des Kilometergeldes gefordert

Angesichts stark gestiegener Spritpreise wurden in den vergangenen Monaten immer wieder Forderungen nach einer Anhebung des Kilometergeldes laut. Auch die Gewerkschaften GPA und PRO-GE sprechen sich dafür aus und fordern in einer gemeinsamen Aussendung am 17. August eine Anhebung des Kilometergeldes von aktuell 42 auf 60 Cent.

Seit 14 Jahren habe es keine Anpassung an die Inflation gegeben, argumentierte GPA-Vorsitzende Barbara Teiber die Forderung im Ö1-Mittagsjournal. Kritik kam, ebenso auf Ö1, vom Verkehrsclub Österreich (VCÖ): Eine Anhebung des Kilometergeldes sei ein Anreiz in die falsche Richtung und die geltenden 42 Cent würden neben dem Treibstoff auch einen Großteil der Anschaffungs- und Erhaltungskosten eines Autos decken, so Michael Schwendinger vom VCÖ.

Dieser Beitrag stellt keine Rechtsberatung dar und es können daraus keine Rechtsansprüche abgeleitet werden. Im Zweifelsfall sollte dringend eine juristische Expertise herangezogen werden

FAQ: Die häufigsten Fragen rund ums Kilometergeld in Österreich

Wie hoch ist das amtliche Kilometergeld für Autofahrer?

Pkw-Fahrer können 42 Cent je Kilometer steuerfrei ausbezahlt bekommen, je Mitfahrer sind 5 Cent zusätzlich vorgesehen.

Kann ich auch Kilometergeld bekommen, wenn ich mit dem Fahrrad fahre oder zu Fuß gehe?

Ja, aber erst ab einer Streckenlänge über zwei Kilometer. In diesem Fall beträgt die Höhe des amtlichen km-Geldes 0,38 Euro.

Kann ich zusätzlich auch Tankrechnungen, Parkgebühren, etwaige Reparaturkosten etc. rückerstattet bekommen?

Nein. Mit dem km-Geld werden alle Kosten, die durch die Verwendung des Privatfahrzeugs im Zuge einer Dienstreise anfallen, pauschal abgegolten.

Habe ich einen Anspruch auf das amtliche Kilometergeld?

Nur Dienstangehörigen des Bundes wird das amtliche km-Geld verpflichtend ausbezahlt. Ansonsten wird das km-Geld vom Arbeitgeber ausbezahlt, der auch die tatsächliche Höhe festlegt. Das amtliche km-Geld ist die Höchstgrenze, bis zu der der Kostenersatz steuerfrei ausbezahlt werden kann.

Welche Voraussetzungen müssen für die steuerfreie Ausbezahlung erfüllt werden?

Es muss eine angeordnete Dienstreise vorliegen, der Fahrer muss für das Fahrzeug selbst aufkommen (es muss aber nicht auf ihn zugelassen sein), und die gefahrenen Kilometer müssen nachgewiesen werden können, beispielsweise mit einem Fahrtenbuch oder sonstigen Unterlagen.

Kann der Arbeitgeber auch mehr als 0,42 Euro je gefahrenem Kilometer bezahlen?

Ja. Die Differenz zum amtlichen km-Geld muss aber versteuert werden.

Was kann ich tun, wenn der Arbeitgeber weniger oder nichts ausbezahlt?

In diesem Fall kann die Differenz zum amtlichen Kilometergeld bei der Arbeitnehmerveranlagung als Werbungskosten abgesetzt werden.

Bekommt das Kilometergeld für Mitfahrer die mitfahrende Person oder der Fahrer des Kfz?

Entgegen eines weit verbreitenden Irrtums bekommt das km-Geld für Mitfahrer nicht die mitfahrende Person, sondern der Fahrer, da er ja derjenige ist, dem die Kosten durch den Betrieb des Kfz entstehen. km-Geld kann man für alle mitfahrenden Personen bekommen, diese müssen in den Aufzeichnungen aber namentlich genannt werden.

Gibt es eine jährliche Höchstgrenze für Kilometergeld?

Ja. Pro Jahr kann maximal Kilometergeld für 30.000 mit dem Pkw gefahrene Kilometer steuerfrei ausbezahlt werden (1.500 km mit dem Fahrrad).

Kann ich auch als Selbständiger Kilometergeld bekommen?

Unter bestimmten Voraussetzungen können Selbständige das km-Geld von der Steuer absetzen. Dafür muss die Fahrt mit einem Kfz zurückgelegt werden, das zu weniger als 50% beruflich genutzt wird.

Kann ich Kilometergeld auch für Fahrten zwischen Arbeitsplatz und Wohnort bekommen?

Nein. Die Kosten dafür werden unter bestimmten Voraussetzungen mit dem Pendlerpauschale / Pendlereuro abgegolten.