Head-up-Display (HUD) nachrüsten
Mit einem Head-up-Display hat man wichtige Informationen stets im Blick. Welche Möglichkeiten zur Nachrüstung es gibt, erfahrt ihr hier.
Ein Head-up-Display ermöglicht es, die wichtigsten Informationen im Blick zu behalten, ohne den Kopf bewegen zu müssen. Welche Informationen abgebildet werden sollen, ist oft einstellbar. Es gibt heute einige Nachrüstmöglichkeiten. Im Folgenden wird erklärt, wie Head-up-Displays funktionieren und wie eine Nachrüstung möglich ist.
Geschichte
In den 1940er Jahren gab es bereits Vorläufer von Head-up-Displays. Damals als Zieleinrichtung für Kampfflugzeuge bekannt, wurden sie weiterentwickelt und kamen auch in zivilen Jets zum Einsatz, ab den 1980er Jahren auch in den ersten Kraftfahrzeugen. In Großserie kamen sie ab 2003 bei den 5er und 7er-BMW erstmals zum Einsatz. Immer mehr Fahrzeughersteller bieten solche Systeme an.
Was ist ein Head-up-Display?
Head-up-Displays waren bis vor einigen Jahren vor allem aus Kampfjets bekannt. Ursprünglich wurden sie tatsächlich als Zieleinrichtung für selbige entwickelt. In den 1980er Jahren fanden erste Versionen, anfangs mit einer schwarz-weißen Projektion, den Weg ins Kraftfahrzeug. Die Anzeige war damals nicht konfigurierbar und zeigte meist nur die aktuelle Geschwindigkeit an.
Mit den Jahren wurden die Systeme weiterentwickelt. Anfang der 2000er Jahre kamen erste Displays mit Farbanzeige auf. BMW war ab 2003 Vorreiter und brachte die Technik als erster europäischer Hersteller in Großserie auf den Markt.
Heute erhältliche Head-up-Displays sind bereits deutlich ausgereifter: Verbunden mit der Bordelektronik zeigen sie – je nach Einstellung – nicht nur die Geschwindigkeit, sondern auch andere Informationen wie Drehzahlen und mehr an. Immer mehr Autohersteller bieten Head-up-Displays optional an. Allerdings sind die Preise sehr hoch. Auch Nachrüstmöglichkeiten sind zu haben: Diese sind zum Teil deutlich preiswerter und in der Regel einfach zu installieren.
Vorteile
Die Fahrsicherheit und der Komfort werden erhöht. Der Blick des Fahrers kann auf die Straße gerichtet bleiben, da die Informationen in seinem Sichtfeld eingeblendet werden. Zusätzlich werden auch die Augen geschont. Sie müssen nicht ständig von Nah- auf Fernsicht und umgekehrt wechseln.
Arten
Grundsätzlich werden zwei Varianten unterschieden. Zum einen gibt es Geräte, die ihre Daten über ein GPS-Signal erhalten. Ein Anschluss (abgesehen von einer Stromversorgung) ist nicht nötig. Diese Systeme haben einen geringeren Funktionsumfang und haben den Nachteil, dass sie bei Signalabbruch (Tunnel, Tiefgarage) nicht funktionieren. Jedoch ist es mit diesem System auch möglich, ältere Fahrzeuge mit einem Head-up-Display auszustatten.
Eine andere Variante wird über den OBD2-Anschluss mit Strom und Informationen versorgt. Hier sind die Anzeigemöglichkeiten größer. Die Anzeige der Geschwindigkeit ist Standard. Zusätzliche Informationen über Drehzahl, Wasser- und Öltemperatur und mehr sind abhängig von der Wahl des Gerätes. Fahrzeuge ab Baujahr 2004 (Benziner bereits ab 2001) müssen mit einem OBD2-Anschluss versehen sein.
Wie kann ich ein Head-up-Display nachrüsten?
Es gibt zwei verschiedene Ausführungen. Einerseits solche, deren Projektionsfläche eine auf die Scheibe geklebte Folie ist und jene, die über eine ausklappbare transparente Kunststoffscheibe verfügen. Die erste Variante ist bei einer steilen Frontscheibe schwer zu justieren. Die Anzeige könnte unscharf oder verzerrt wirken. Hier bieten sich die Geräte mit eigener Projektionsfläche an. Die Projektoren werden meist von einer Antirutschmatte gehalten.
Ist ein Head-up-Display legal?
Head-up-Displays benötigen keine Eintragung und sind erlaubt. Sie dürfen allerdings nicht im Sichtfeld des Fahrers platziert sein. Als Sichtfeld wird ein etwa DIN A4 großer Bereich direkt vor dem Fahrer definiert. Bei Montage einer Folie an der Frontscheibe dürfen andere Verkehrsteilnehmer nicht geblendet werden.
FAQ zu Head-up-Displays
Ein Head-up-Display ist ein Gerät, welches Informationen (Geschwindigkeit, Drehzahl und mehr) im Blickfeld des Fahrers anzeigen kann. Das ermöglicht die Erfassung der Informationen, ohne den Kopf zu bewegen und den Blick von der Straße zu nehmen. Ursprünglich wurde diese Technik für Kampfflugzeuge entwickelt.
Eine Nachrüstung ist problemlos machbar. Für ältere Fahrzeuge ohne OBD2-Anschluss kann auf Geräte zurückgegriffen werden, die ihre Informationen aus GPS-Signalen berechnen. Modernere Fahrzeuge mit OBD2 lassen sich mit Geräten ausrüsten, die ihre Daten über das Bordnetz beziehen und in der Lage sind, mehr Informationen anzuzeigen.
Ja, die Nachrüstung ist legal. Die Montage darf allerdings nicht das Sichtfeld des Fahrers beeinträchtigen (eine etwa DIN A4-große Fläche direkt vorm Fahrer). Eine Eintragung ist nicht nötig.
Fazit
Ein Head-up-Display ist eine komfortable Möglichkeit, die Fahrsicherheit zu erhöhen. Die Erfassung wichtiger Informationen, wie die Geschwindigkeit, ist möglich ohne den Blick von der Fahrbahn zu nehmen. Das Nachrüsten eines Head-up-Displays ist legal und ohne großen Aufwand umsetzbar.