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Carport: Schutz vor Regen, Hagel und Schnee [Ratgeber]

Carport: Schutz vor Regen, Hagel und Schnee [Ratgeber]

Der Carport ist eine Alternative zur herkömmlichen Garage. Was beim Bau zu beachten ist und wo welche Regelungen gelten, erfahrt ihr hier.

Zuletzt aktualisiert am 23.08.2023

Ein Carport ist ein überdachter Stellplatz für Autos oder andere Fahrzeuge. Er steht meistens in einiger Entfernung zum Wohnhaus. Ein Carport kann allerdings auch direkt an einem Haus liegen.

Bauform des Carports

Die Konstruktion an sich ist simpel. Ein Carport besteht aus mindestens zwei Pfeilern, einem Dach und ist im Normalfall zu allen Seiten hin offen. Bei Bedarf können zum Schutz vor Wind noch Seitenwände installiert werden.

Form des Daches

Der Hauptunterschied liegt bei der Art des Daches. Ein einfacher Carport hat ein flaches Dach aus Holz oder Aluminium. Falls es nicht zur Optik eures Hauses passt, dann könnt ihr euch auch für Sattel-/Walmdächer oder ein rundes Dach entscheiden.

Oftmals Standardmaße

Auch bei den Größen gibt es Unterschiede. Carports können entweder ein einziges oder mehrere Autos unterbringen. Es kommt außerdem auf die Art des Fahrzeugs an. Eine Standard-Variante bietet euch ungefähr einen Platz von 300×500 cm.

Ein Carport mit flachem Aluminium-Dach
© Bild: istock.com/U. J. Alexander

Carport: Auf das Material kommt es an

Ein Carport besteht meistens aus Holz, Stahl oder Aluminium. Dabei hat jedes Material seine Vorteile:

  • Holz ist günstig und passt von der Optik her überallhin.
  • Modelle aus Aluminium sind leicht und können bei Schäden in der Regel schnell repariert werden.
  • Stahlkonstruktionen sind besonders stabil und langlebig.
  • Neuere Modelle verwenden zudem vermehrt Kunststoff.
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  • Kesseldruckimprägnierte Holzteile, ideal gegen Witterung
  • Durchfahrtsbreite 270 cm , Höhe 215 cm
  • 12 x 12 cm starke Pfosten

Deutlich günstiger als eine Garage

An sich kostet ein Carport im Vergleich zur Garage nur sehr wenig. Basismodelle gibt es bereits ab 200 Euro im Baumarkt zu kaufen.

Falls ihr handwerklich versiert seid, dann könnt ihr die Bausätze sogar selbst zusammenbauen.

Der Hauptkostenpunkt liegt meistens bei den Formalitäten. Je nach Wohnort kann das Bauamt für die Anmeldung des Baus einige hundert Euro an Gebühren fordern.

Auch interessant: Was man bei Kauf und Installation einer Wallbox beachten muss

Die Wahl des Bauplatzes

Trotz der simplen Bauart kommen die Pfeiler nicht ohne Fundament aus. Vor dem Bau solltet ihr deshalb prüfen, ob der Boden sich dafür eignet.

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  • gerades, wellenförmiges Dach | Maße: 5310x2746x2829 mm | Farbe: Edelstahl-Look | Schneelast sk-Wert: 75kg/m²
  • Material: eloxiertes Aluminium | innovative 2-Stützen Bauweise (740x740 mm) | freihstehendes Carport | integrierte Dachrinne mit Regenfallrohr
  • Material Dacheindeckung: Polycarbonat (Rauchglasblau) | 100% Schutz vor UV-Strahlung | 50% Schutz vor Infrarotstrahlung | Windbeständigkeit: 122 km/h

Unterschiedliche Vorschriften in den österreichischen Bundesländern

Ein Carport darf außerdem nicht einfach irgendwo gebaut werden. Jedes Bundesland hat dabei seine eigenen Vorschriften zum Bau:

  • Kärnten: Solange die Grundfläche nicht mehr als 25 qm beträgt und die Höhe 3,5 m nicht übersteigt, ist keine Baugenehmigung erforderlich. Der Bau muss lediglich mit einer Skizze und der Grundstücksnummer beim Bauamt schriftlich angemeldet werden. Bei Carports an der Grundstücksgrenze ist zudem die schriftliche Zustimmung des Nachbarn nötig.
  • Burgenland: Für freistehende Carports, die nicht größer als 20 qm und höher als 2 m sind, wird keine Baugenehmigung benötigt. Beim Bau an der Grundstücksgrenze ist nur die schriftliche Einwilligung eures Nachbarn erforderlich. Der Carport muss lediglich mit einer Bauskizze beim Bauamt angezeigt werden.
  • Salzburg: Hier braucht ihr immer eine Erlaubnis.
  • Oberösterreich: Hier braucht ihr keine Genehmigung, wenn der Carport nicht größer als 35 qm ist. Falls mehr als zwei Wände vorhanden sind, dann fällt der Wert auf 15 qm. Der Bau muss nur beim Bauamt mit einer Skizze und beim Bau an der Grenze des Grundstücks mit der Erlaubnis des Nachbarn angezeigt werden.
  • Niederösterreich: Seit 2017 braucht ihr bei allen Varianten eine Baugenehmigung.
  • Steiermark: Hier könnt ihr bis zu zwei Carports ohne Genehmigung bauen. Voraussetzung ist, dass die Grundfläche bei jeder Konstruktion weniger als 40 qm beträgt und nicht mehr als drei Seitenwände vorhanden sind. Es muss lediglich eine schriftliche Anmeldung mit Skizze beim Bauamt vorliegen.
  • Wien: In Wien ist nur unter bestimmten Umständen keine Baugenehmigung nötig. Euer Carport darf an keinem Fenster angrenzen und in maximal 3 m Entfernung zum Haus stehen. Zudem ist es nicht erlaubt, ihn hinter dem Haus, im Vorgarten, in einer Schutzzone oder für den Bau gesperrten Gebieten aufzubauen. Dazu müsst ihr noch die erlaubten Grundflächen und Höhen einhalten.
  • Tirol: Hier braucht ihr ebenfalls immer eine Genehmigung.
  • Vorarlberg: Hier hat jede Ortschaft seine eigenen Regelungen. Vor dem Bau müsst ihr deshalb immer das örtliche Bauamt kontaktieren.
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Richtlinien zur Schneelast beim Carport beachten

Zusätzlich dazu muss die Konstruktion eine gewisse Schneelast aushalten können. Diese muss immer von einem Experten errechnet werden. Den vorgeschriebenen Wert bestimmt jedes Bundesland selbst.

Weitere Informationen zum Baurecht bzw. den Bauordnungen in den verschiedenen Bundesländern findet ihr hier.


Die beliebtesten Carports am Markt

Bestseller: Carports

Hier findet ihr die beliebtesten Carports zusammengefasst in einer Bestseller-Liste. Die Auswahl wird stündlich aktualisiert.


FAQ: Häufige Fragen rund um den Carport

Was ist ein Carport?

Ein Carport ist ein überdachter Stellplatz für Autos. In vielen Fällen besitzt er keine Seitenwände und steht in einiger Entfernung vom Haus.

Wo darf ein Carport gebaut werden?

Das ist vom Bundesland abhängig. Nur in Wien gelten strenge Auflagen bei der Wahl des Ortes. In einigen muss ein Carport zudem nur angemeldet werden, während in anderen eine spezifische Baugenehmigung erforderlich ist. Außerdem ist oft die Einwilligung des Nachbarn nötig, wenn der Carport an der Grundstücksgrenze stehen soll. Das örtliche Bauamt gibt hier immer noch die beste Auskunft.

Wie groß ist ein Carport?

Die Mindestgröße beträgt etwa 300×500 cm. Je nach Anzahl der Stellplätze und Fahrzeugart können Carports auch größer ausfallen.

Welche Bauarten gibt es?

Carports können freistehend oder angelehnt mit oder ohne Pfosten gebaut werden. Es gibt sie außerdem mit flachen, runden und sattelförmigen Dächern.

Aus welchem Material sind Carports gebaut?

Für den Bau wird Holz, Aluminium, Stahl und/oder Kunststoff verwendet.

Wie viel kostet ein Carport?

Basismodelle gibt es ab 200 Euro im Baumarkt. Aufwendigere Varianten können mehrere tausend Euro kosten. Unter Umständen können für die Baugenehmigung noch einmal einige hundert Euro an Gebühren aufkommen.

Was sind die Hauptvorteile eines Carports gegenüber einer Garage?

Der Carport ist deutlich günstiger und schneller aufgebaut. Zudem können durch die offenen Wände Abgase besser entweichen.


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