Jetzt wird’s vulgär: 14 (lustige) Autonamen mit doppelter Bedeutung
Die Globalisierung ist abgeschlossen und die Namensgebung damit ein Problem. Irgendwo bedeutet jedes Wort immer etwas vulgäres.
Unglücklich gewählte Namen haben in der Autoindustrie Tradition. Denn die Welt ist groß und die Sprachvielfalt erstaunlich. Eine einzelne Namenfindungskommission kann unmöglich alle weltweiten Fettnäpfchen umgehen, die es in der Welt des Automobilbaus gibt. Zu umfangreich ist der weltweite Vulgär-Wortschatz und zu bösartig die Kreativität der Kunden.
Lustige Autonamen aus der ganzen Welt
Kurzum: es gibt einfachere Jobs, als für die Namensgebung von Autos zuständig zu sein. Wir haben hier ein paar Beispiele zusammengefasst.
1) Dacia Dokker
Eines der jüngsten Beispiel ist wahrscheinlich der Dacia Dokker. Die Villacher Dacia-Händler werden sich bedanken. Bedeutet Tocker (sprich: doka oder dogga) doch im Kärntner Dialekt so viel wie Trottel. Vielleicht soll die Namenswahl auch nur die (aufpreispflichtige) Option „ohne Typbezeichnung“ ankurbeln. Die Marketingexperten werden es wissen.
2) Honda Fitta
So richtig schlimm hatte es aber Honda erwischt. Die wollten den Honda Fitta auf den Markt bringen. Der heißt jetzt in einigen Märkten Fit und wir kennen ihn als Jazz. Das hat seinen Grund. In Schweden ist Fitta ein obszönes Wort für das weibliche Geschlechtsorgan. „Die deutsche Übersetzung reimt sich auf Kotze“, wie mir eine Schwedin erklärte. Damit war der nordeuropäische Markt erledigt. Die Sprachen ähneln sich dort sehr.
3) VW Black up!
Volkswagen löste in England einen kleinen Skandal aus, weil sie dort den „Black up!“ lancieren wollten. Ein Sondermodell des Kleinwagens. Unter „blacking up“ versteht der Brite aber einen Weißen, der sich anmalt, um auf der Bühne einen Schwarzen zu spielen. Der Begriff stammt aus dem 19. Jahrhundert, als die darauf folgenden Darstellungen schwer rassistisch waren. Die Sonderedition heißt jetzt „Up! Black“. Immerhin.
4) Kia provo
Das mit dem „Black Up!“ war nur so lange ein Aufreger, bis Kia die Studie „provo“ zeigte. In Frankfurt am Main, der Europazentrale der Marke, dachten die Experten, „provo“ stehe für „provozieren“, sie wurden aber gleich eines Besseren belehrt. Das stünde für „Provisional Irish Republican Army“, meinten die Nordiren. Und das sei eine Splittergruppe der IRA. Nein, das ist eine Stadt in Utah, könnte der Amerikaner sagen. Tut er aber nicht. Genauso wenig wie der Holländer verrät, dass es in den 1960ern eine anarchistische Protestgruppe mit diesem Namen gab – samt gleichnamigem Magazin.
5) Audi in Frankreich
Frankreich führt die Liste der Namens-Missverständnisse an. Audi hatte hier gleich doppelt Pech. Etron ist in Frankreich ein Kothaufen und „tête coupé“ ein abgetrennter Kopf.
6) Toyota MR2
Apropos Frankreich. Toyota rasselte mit dem MR2 auch in die Falle mit der Aussprache. Zwei heißt „deux“, und aus MR2 wurde Merde.
7) Mazda Laputa
Auch Spanien ist ein heißes Pflaster. La puta ist dort eine Hure und bei Mazda ein Kleinwagen.
8) Mitsubishi Pajero
Bleiben wir in Spanien. Der Pajero ist einerseits das Gegenteil einer Hure, nämlich ein Mann, der sich selbst befriedigt, andererseits ein Offroader von Mitsubishi.
9) Ford Pinto
Im Nachbarland Portugal ist ein Pinto ein Feigling oder ein kleiner Penis – etymologisch leitet sich das eine vom anderen ab.
10) Mitsubishi T-Box
Weniger an der Automarke als vielmehr an den Kunden scheiterte Mitsubishi. Die Engländer machten aus dem Mitsubishi T-Box den Mitsubi Shit-Box.
11) Chrysler PT Cruiser
Doch damit waren die Engländer noch nicht fertig. Der Chrysler PT Cruiser wurde zum „pity cruiser“, also zum Jammer-Kreuzer.
12) Ford Kuga
Für den Serben ist Kuga die Pest, weswegen Ford den SUV-Namen aber trotzdem nicht geändert hat.
13) Fiat Uno
Uuno ist in Finnland ein Dummkopf. Fiat weiß das jetzt.
14) Rolls Royce Silver Mist
Uns Deutschsprachigen ist in den 1970er Jahren übrigens der Rolls-Royce Silver Mist erspart geblieben, der nie über eine Studie hinauskam.