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Mini Cooper S: Varianten, Preise, Ausstattungen

Mini Cooper S: Varianten, Preise, Ausstattungen

Der Name ist Programm: Der MINI ist ein kleines Auto mit kultiger Geschichte und im Falle des MINI Cooper S auch mit bärenstarker Power.

Zuletzt aktualisiert am 21.03.2023

Mini ist Kult: das über 40 Jahre lang von der British Motor Corporation (BMC) und seinen Nachfolgefirmen gebaute Kleinstfahrzeug war DER Zweitwagen in den 1970er und 1980er Jahren und auch im Rennsport sehr erfolgreich. Dem Mini mit den charakteristischen Rundscheinwerfern wurde in Streifen wie Mr. Bean oder Austin Powers ein filmisches Denkmal gesetzt. Seit 2001 firmiert die Marke MINI unter dem Dach von BMW, wo mit dem MINI Cooper einen würdigen Nachfolger und Bestseller im Kleinwagensegment auf die Räder gestellt wurde. Obwohl die von Rover entwickelte Neuauflage deutlich länger, breiter und höher ist, nimmt die Optik starken Bezug auf das berühmte Vorbild. Der MINI Cooper S wurde als leistungsstärkste Version mit Hochleistungsmotor zum Liebling der Großstadt-Bohos – klein genug für jede Parklücke, aber jede Menge Power!

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Die Baureihen

MINI Cooper S R53/R52 (2002 – 2006)

Im Rahmen des Revivals der Kultmarke unter dem BMW-Dach wurde der neue MINI 2001 vorgestellt. Der dreitürige MINI Cooper S kam ein Jahr später hinzu und war mit einem 125 kW (170 PS)-starken Kompressor-Motor der stärkste innerhalb der Benziner-Palette. Das bewusst Go-Kart-ähnliche Fahrverhalten und die Design-Reminiszenz an den kultigen Vorgänger haben sofort eine große Fangemeinde aufgebaut.

Der Cooper S ist erkennbar am Kühlergrill in Wagenfarbe, einem separaten Lufteinzug, einem zwei-flutigen, mittig angeordneten Auspuff sowie anderen Front- und Heckschürzen. Bis 2004 nur als Kombilimousine erhältlich, gesellte sich 2004 nach einem Facelift auch eine Cabrio-Version (R52) dazu. 2003 kostete der MINI Cooper S in Österreich 22.200 Euro.

2006 wurde das weltweit auf 2.000 Fahrzeuge limitierte Sondermodell MINI Cooper S JCW vorgestellt. Es beinhaltet spezielle Felgen, Front- und Heckschürzen, Seitenschweller, Spoiler und Recaro-Sportsitze. Außerdem wurde der Motor auf 160 kW (218 PS) aufgerüstet. Erkennbar ist das Sondermodell an der blauen Sonderlackierung mit silbernem Dach und roten Außenspiegeln.

Der Cooper S der ersten Generation wies vermehrt Getriebeschäden, übermäßigen Ölverlust sowie Probleme mit der Motorsteuerung und der Steuerkette auf. Auch ein erhöhtes Lenkspiel, schlechte Bremswirkung auf der Hinterachse und undichte Pumpen der Servolenkung wurden vermehrt registriert.

MINI Cooper S R55/R56/R57 (2006 – 2014)

Um den strengeren Fußgängerschutz-Regeln zu genügen, wurde der MINI überarbeitet und 2006 neu aufgelegt. Die Motorhaube wurde dadurch länger und höher. Das schlug sich in einer besseren Bewertung beim NCAP-Crash-Test nieder, obwohl die Fußgängersicherheit immer noch nur durchschnittlich war.

Der MINI Cooper S war von Beginn an mit einem 128 kW (174 PS)-Vierzylinder-Motor dabei. Seit 2010 leistet der Motor 134 kW (184 PS). Statt dem Kompressor unterstützt ein Turbolader den Motor. 2007 wurde die Karosserie-Variante Cooper S Clubman vorgestellt – ein um 24 Zentimeter längeres Modell mit längerem Radstand und mehr Platz ab der B-Säule. Im Frühling 2009 gesellte sich das Cabrio dazu. Seit 2010 wird außerdem die Variante Countryman gebaut, mit vier Türen, fünf Sitzplätzen und optionalem Allradantrieb. Alle Karosserieformen wurden mit dem gleichen Motor ausgeliefert.

Die gemeinsam mit PSA Peugeot Citroen entwickelten Benzinmotoren wurden gegenüber der ersten Generation deutlich sparsamer im Verbrauch. Innen wurde die Ausstattungsliste deutlich erweitert. In Großbritannien war der MINI Cooper S auch als zweisitzige Coupé-Variante erhältlich, ab 2012 auch in Roadster-Ausführung mit Faltdach. Diese Modelle wurden aber in der dritten Generation bisher nicht weitergeführt.

Eine typische Schwachstelle der zweiten Generation ist die an sich wartungsfreie Steuerkette, die auch zu Motorschäden führen kann. Auch der Ölverlust wurde immer noch bemängelt. Das Fahrwerk hingegen scheint äußert langlebig zu sein. Nicht zuletzt deswegen belegte der MINI Cooper in der Vergangenheit regelmäßig den ersten Platz in der Kleinwagenklasse der ADAC-Pannenstatistik.

MINI Cooper S F55/F56/F57 (seit 2014)

Die dritte Generation ist seit 2014 mit Tagfahrlicht und neuem zentralen Multimediasystem erhältlich. Kühlergrill und Rückleuchten wurden vergrößert, die vorderen Räder sind einzelaufgehängt. Außerdem wurde eine fünftürige Version (F55) vorgestellt, 2016 auch wieder ein Cabrio (F57). Clubman und Countryman sind ebenfalls erhältlich. 2018 erfolgte eine erste, 2021 eine zweite Modellpflege.

In allen Karosserieformen werkelt ein Vierzylinder-Motor mit 141 kW (192 PS), der seit 2020 auf 131 kW (178 PS) reduziert wurde, um der Abgasnorm Euro 6d zu entsprechen. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 235 km/h. Der MINI Cooper S in der Dreitürer-Version kostet aktuell ab 33.650 Euro. Für die fünftürige Variante werden derzeit mindestens 34.500 Euro fällig, für das Cabrio 39.250 Euro. Die Clubman-Variante mit größerem Gepäckraum ist ab 40.500 Euro zu haben. Der fünfsitzige Cooper S Countryman kostet aktuell ab 44.600 Euro. Vier Ausstattungspakete mit den klingenden Namen „Salt“, „Pepper“, „Chilli light“ und „Chili“ können zugekauft werden.

Im NCAP-Crashtest von 2014 wurde der MINI Cooper mit nur vier von fünf möglichen Sternen bewertet. Keines der bewerteten Kriterien konnte 80 Prozent erreichen. Da die dritte Generation schon seit 2014 gebaut wird, zeigen sich außerdem schon erste Schwachstellen, vor allem an zu hohen Abgaswerten und beim Keyless-Go-System. Der hohe Ölverlust der Vorgängergenerationen konnte mittlerweile aber offenbar behoben werden.

Der Mini Cooper S Clubman Untold Edition
Der Mini Cooper S Clubman Untold Edition © Bild: Werk

Aktuelle Infos und Preise zum Mini Cooper S findet ihr auf der Herstellerseite.

FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Mini Cooper S

Welche Modelle des MINI Cooper S werden angeboten?

Aktuell wird die Motorenvariante des MINI Cooper S mit drei Türen, mit fünf Türen, als Cabrio oder als großvolumigere Variante Countryman und Clubman angeboten.

Wo wird der MINI Cooper S aktuell gebaut?

Das Benziner-Spitzenmodell MINI Cooper S wird im MINI-Werk in Oxford gefertigt, seit Juli 2014 zusätzlich auch im niederländischen Born.

Wie viel kostet der MINI Cooper S?

Der MINI Cooper S kostet in der Dreitürer-Version ab 33.650 Euro. Für den Countryman werden 44.600 Euro fällig.

Welches Volumen hat der Kofferraum des MINI Cooper S?

Trotz Kleinwagenmaßen fasst der Kofferraum des MINI Cooper S immerhin noch 211 Liter bei aufgestellter sowie 731 Liter bei umgeklappter Rückbank. Bei der Version Clubman steigen die Volumina auf 360 bzw. 1.250 Liter, bei der Version Countryman auf 450 bzw. 1.390 Liter.

Fazit

Der nun ebenfalls schon seit mehr als 20 Jahren gebaute Nachfolger des legendären Mini Cooper hat eine große und treue Fangemeinde. Im Cooper S harmonieren knackige Motorenpower, Go-Kart-ähnliches Fahrgefühl und witziges Design perfekt miteinander – auch wenn diese Harmonie ihren Preis hat. In den Varianten Clubman und Countryman ist sogar ausreichend Platz für Gepäck. Der neue MINI Cooper ist drauf und dran, ebenso zur Legende zu werden wie sein kultiger Vater.