Robustheit. Ein Pick-up, den man nicht herreißen kann, ist kein Pick-up. Die drei Kandidaten machten sämtlich einen äußerst robusten Eindruck und strömten auch sicher durch das Wasser. Mit Gruseln dachten wir an die Zimperlichkeit so mancher SUVs. Die wären uns erst auseinandergefallen und dann ertrunken.

Stylische Elemente aus der C-Klasse machen den Mercedes-Pick-up zum derzeit feinsten und elegantesten Vertreter des Segments. Daran muss man sich auf der Baustelle erst einmal gewöhnen.

Als einziger Pick-up hat er auch hinten Scheibenbremsen und Schraubenfedern und fährt sich daher vergleichsweise straff.

Mercedes X. Der abgebildete Insasse ist nicht einmal besonders groß, hatte aber im Fond des Mercedes, und nur dort, Probleme mit der Kopffreiheit.

VW Amarok. Das Arbeitstier – und besonders groß im Innenraum. In der getesteten Ausführung ist der Amarok das billigste Auto im Trio.

Trotzdem ist es das einzige, dessen (wunderschön unverschandeltes) Lenkrad auch längsverstellbar ist. Auf so was zu verzichten, ist gegen die Menschenrechte. Dann noch lieber nicht drehbar.

Ford Ranger. Ford-Innenräume muss man mögen. Dieser hier passt gut zum Auto und stellt den Fahrer vor keine Schwierigkeiten, abgesehen von der schwergängigen Schaltung.

Ford Ranger

Die Sicht nach hinten ist wie bei allen eine Katastrophe, für das von uns getestete XLT-Ausstattungsniveau ist keinerlei Art von Parkpieps zu haben.

Der weiche Kern. Die gute alte Blattfederung, sie macht das Auto angenehm schaukelig und hält einiges aus.

Wenn das Spiel hart wird, fangen die Harten an, zu spielen

Hochbeinig, lautmotorig, knieweich und raumfordernd: Pick-ups sind Autofahren wie früher. Wir nahmen den neuen Mercedes X sowie zwei seiner direkten Gegner und warfen alle drei ins kalte Wasser.

Wolfgang Hofbauer

autorevue Magazin

Zuletzt aktualisiert am 25.04.2018

Das Zusammentreffen von Pick-ups in basisnaher Ausstattung ist ein Fest, bei dem das Abwesende keine geringe Rolle spielt. Der Ford Ranger zum Beispiel hat überhaupt keine Einparkhilfe hinten, was ihn, soweit es das Einparken betrifft, ein wenig unpraktisch macht. Der Mercedes wiederum hat so gut wie keine Ablagen, wohin also mit dem Tschickpackl, der Extrawurstsemmel und dem Clever-Cola? Und der Amarok hat nicht einmal einen simplen Bordcomputer. Aus der Sicht zum Beispiel eines S-Klasse-Fahrers sind das drei echte Nieten. Aber fährt ein S-Klasse-Fahrer Pick-up?

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