Vor- und Nachteile von Wachs oder Keramikversiegelung
Eleganter „Wet-Look“, Schutz vor Schmutz und UV-Strahlung: Worin sich klassisches Wachs von einer Keramikversiegelung unterscheiden.
Ob Oldtimer oder Neuwagen: Der Lack soll optisch einen guten Eindruck machen und gleichzeitig vor äußeren Einflüssen geschützt werden. Dafür sind Wachs oder Keramikversiegelungen gängige Methoden.
Welche Vorteile diese zwei Möglichkeiten bieten, wie sie sich unterscheiden – aber auch welche Nachteile es jeweils gibt: Hier der Überblick.
Keramikversiegelung
Eine Keramikversiegelung dient in erster Linie dazu, den Autolack vor Umwelteinflüssen zu schützen. Die Versiegelung bildet eine harte, klare Schicht, die chemisch mit dem Lack des Fahrzeugs reagiert und sich verbindet. Diese Schicht schützt den Lack vor UV-Strahlung, Schmutz, Chemikalien und auch leichten Kratzern.
Bei einer Keramikversiegelung wird eine flüssige Lösung auf den sauberen und vorbereiteten Lack aufgetragen. Nach dem Auftragen härtet die Lösung aus und bildet eine dauerhafte Schutzschicht.
Vorteile einer Keramikversiegelung
- Langlebigkeit: Keramikversiegelungen sind sehr haltbar und können, je nach Produkt und Anwendungsweise, mehrere Jahre bestehen.
- Starker Schutz: Sie bieten einen hervorragenden Schutz gegen UV-Strahlen, Chemikalien, Hitze und leichte Kratzer.
- Ästhetik: Der Lack erhält einen starken Glanz und eine verbesserte Farbtiefe.
Nachteile einer Keramikversiegelung
- Aufwand: Die Anwendung einer Keramikversiegelung ist arbeitsintensiv und erfordert eine sorgfältige Vorbereitung der Oberfläche.
- Kosten: Sie ist in der Regel teurer als eine Wachsversiegelung. Für eine Keramikversiegelung muss ein vierstelliger Betrag eingeplant werden.
- Anfälligkeit für Wasserflecken: Keramikbeschichtungen sind im Vergleich zu Wachs anfälliger für Wasserflecken.
Autowachs
Wachsversiegelungen bieten ebenfalls Schutz für den Autolack, allerdings auf eine etwas andere Art und Weise. Hochwertige Autowachse basieren oftmals auf natürlichem Carnaubawachs – das härteste bekannte natürliche Wachs, welches durch seinen hohen Schmelzpunkt (von 80 bis 87 °C) auch Sonneneinstrahlung standhält. Es bildet eine schützende Schicht auf dem Lack, die vor allem Wasser und Schmutz abweist.
Wachsversiegelungen werden in der Regel aufgetragen, indem das Wachs auf den Lack aufgebracht und dann poliert wird, um einen glänzenden Schutzfilm zu erzeugen.
Vorteile von Wachs
- Einfache Anwendung: Wachs lässt sich leichter auftragen und erfordert weniger Vorbereitung als eine Keramikversiegelung.
- Kostengünstig: Wachs ist in der Regel preiswerter als Keramikversiegelungen.
- Natürlicher Glanz: Wachs verleiht dem Fahrzeug einen tiefen, natürlichen Glanz.
Nachteile von Wachs
- Kürzere Haltbarkeit: Wachs muss häufiger erneuert werden, da es nicht so langlebig wie Keramikbeschichtungen ist.
- Weniger Schutz: Es bietet weniger Schutz gegen Kratzer, Chemikalien und UV-Strahlung.
Kombination von Keramikversiegelung und Wachs
Die Kombination von Keramik- und Wachsversiegelung ist möglich und kann sogar vorteilhaft sein. Das Auftragen von Wachs auf eine Keramikversiegelung kann den Glanz verstärken und eine zusätzliche Schutzschicht bieten. Damit lässt sich auch das Problem der Wasserflecken, die bei einer Keramikversiegelung häufiger auftreten, beheben – denn bei Wachs gibt es dieses Problem nicht.