Tamara Schögl
Aus für E-Auto-Förderung (Umweltbonus) in Deutschland

Aus für E-Auto-Förderung (Umweltbonus) in Deutschland

Plötzliches Aus für den Umweltbonus in Deutschland: Seit 18. Dezember können keine Anträge für die E-Auto-Förderung mehr gestellt werden.

Zuletzt aktualisiert am 19.03.2024

Die E-Auto-Förderung in Deutschland wurde eingestellt. Neue Anträge für den Umweltbonus konnten nur mehr bis inklusive 17. Dezember 2023 beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gestellt werden. Anträge, die bis zum Ende dieser Frist eingelangt sind, werden weiterhin bearbeitet. Auch bereits zugesagte Förderungen werden wie geplant ausbezahlt.

Erforderliche Einsparungen

Grund für das überraschend abrupte Aus der Elektroauto-Förderung sind notwendige Einsparungen aufgrund eines ist ein Urteils des deutschen Bundesverfassungsgerichts, das ein Loch in den Klima- und Transformationsfonds, aus dem die E-Auto-Förderung finanziert wird, gerissen hat. Die Entscheidung wurde erst eineinhalb Tage vor Fristende, am Samstag, bekannt gegeben. Bisher war erst im Laufe des Jahres 2024 mit einem Förderende gerechnet worden.

Kritik an plötzlichem Aus der E-Auto-Förderung

Das plötzliche Ende für die E-Auto-Förderung wird aus Branchenkreisen heftig kritisiert. Expert:innen befürchten negative Auswirkungen auf die Absatzzahlen. „Mit der Haushaltskrise fährt nach unserer Einschätzung die Autoindustrie in Deutschland in eine Elektroautokrise“, zitiert die Deutsche Presseagentur Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer. Er rechne 2024 mit einem Rückgang von bis zu 200.000 Elektroauto-Verkäufen in Deutschland, denn E-Autos seien ohne Förderung für Neuwagenkäufer deutlich zu teuer.

5,6 Mio. Euro pro Tag

Informationen der Presseagentur AFP zufolge sind in Deutschland zuletzt rund 1.400 Anträge auf die E-Auto-Förderung pro Tag eingegangen, die durchschnittliche Fördersumme betrug 4.000 Euro. Das bedeutet Kosten von etwa 5,6 Millionen Euro pro Tag. Die Kaufprämie war im Jahr 2016 ins Leben gerufen worden, um den E-Auto-Absatz anzukurbeln. Laut Wirtschafts- und Klimaschutzministerium wurden seitdem insgesamt etwa 10 Milliarden Euro für rund 2,1 Millionen Fahrzeuge ausgezahlt.

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