
Der österreichische Journalist, schreibt er ein Buch, schreibt eine Politikerbiografie oder einen Landkrimi, zuverlässige Genres, in denen nicht viel schiefgehen kann. Tarek Leitner, Anchorman der ORF-Nachrichten, mehrfacher Romy-Preisträger und das, was die Zeitungen Publikumsliebling nennen, macht es anders. Er hat zwei Bücher über die Verschandelung Österreichs geschrieben, dann eines, in dem über das Medium des vollgeräumten Hauses zweier verstorbener Waldviertler Kusinen die Alltagswelt des 20. Jahrhunderts seziert wird. Und vor wenigen Tagen ist sein viertes Buch herausgekommen, es ist abermals weder eine Politikerbiografie noch ein Krimi. Biografisches enthält es gleichwohl, und da es zwischen 1938 und 1945 spielt, kommt, im großen Rahmen sozusagen, auch das Kriminelle nicht zu kurz.