Die in Hirtenberg gefertigten Karosserien sind vor allem an den Rückleuchten des Fiat 1100 erkennbar, die in Deutschland erzeugten trugen Karmann-Ghia-Leuchten.
Mit Schwung. Seit der Audienz bei Luigi Colani ist der Deckel des Gepäckfaches signiert, und der Meister soll von der Qualität der Restaurierung höchst angetan gewesen sein. Alle Details sind so, wie sie 1962 gewesen sein könnten, völlige Gewissheit gibt’s bei einem hauptsächlich als Bausatz ausgelieferten Auto ja nie. Denn es wurde schon damals improvisiert: Was wie nach vorderen Blinkern ausschaut, ist eine Abdeckung der Haubenscharniere.
Abflug. Gingen auch noch Türen auf, dann ließe sich praktisch die gesamte Karosserie des Colani GT öffnen. Man erkennt beim Hinterherfahren aber an den Vibrationen der Motorhaube, dass die Stabilität des Autos hauptsächlich von der Käfer-Bodenplatte herrührt.
Man beachte auch die Blumen- als Scheinwerfertöpfe!
Die hohe Kunst des Käferabflachens
Wenn ein Auto als Skulptur entworfen wurde, dann kann man es auch als solche restaurieren. Ein VW-Sammler hat aus dem Projekt aber auch ein Buch gestaltet, gleich zwei Meister getroffen und herausgefunden, dass seine Karosserie aus einer Patronenfabrik stammt.
Autorevue Magazin
Veröffentlicht am 31.07.2018
Anm. d. Red: Anlässlich des Todes von Luigi Colani (Geb.: 2. August 1928; † 16. September 2019) haben wir die Geschichte „Die hohe Kunst des Käferabflachens“, aus der Autorevue August 2018, neu digitalisiert.
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