Fiat Topolino, 1936–1955. Erst mit dem Fiat 500 gelang Fiat das kleine Auto, dafür aber so ordentlich, dass es nicht nur einen Spitznamen bekam (Topolino, also Mäuschen, was wohl mit dem hinreißenden Gesicht zu tun hatte), sondern in Frankreich als Simca 6 in Lizenz gefertigt wurde. Nach dem Krieg überarbeitete Fiat Front und Heck mit US-Einschlag, so gut das im Winzig-Maßstab ging. Dann gab’s auch Stoßstangen.
Fiat 1800/2100/2300, 1959–1967. Pininfarina verkaufte sein Trapezlinien-Design Ende der 50er auch an Peugeot und Austin/Morris, Fiat implantierte Sechszylinder. Alleine der 2300 trug Doppelscheinwerfer, und es gab eine vierzylindrige Sparversion, den 1500 L. L wie „lungo“, also lang.
Fiat Barchetta, 1995–2005. Die Inspiration kam vom Mazda MX-5, die Plattform vom Punto, das Design von Andreas Zapatinas, der Name vom italienischen Wort für ein kleines Boot. Manche Roadsterfahrer beklagten den Frontantrieb, die meisten aber genossen Fiats vorletzten offenen Einbaum. Heute sitzen schon die Sammler hinter dem Lenkrad.
120 Jahre Fiat: So fährt Italien
In 120 Jahren hatte Fiat ausreichend Zeit, ein Land zu motorisieren, im Rennsport aufzugeigen, eine Industriellenfamilie berühmt zu machen, seine Persönlichkeit in vielen Segmenten zu schärfen und auch wieder ein wenig aus den Augen zu verlieren. Ein Geburtstagslied in sechs Kapiteln.
autorevue Magazin
Zuletzt aktualisiert am 09.09.2019
Eine Familie Fiat hat es nie gegeben. Der Markenname ist die gesprächstaugliche Kurzform für Fabbrica Italiana Automobili Torino, also „Italienische Automobilfabrik Turin“. Da schwingt schon die Ambition mit, einem Staat endlich die Autoproduktion einzuschreiben, die übers Bastelbuden-Niveau hinausging, also nicht nur winzige Stückzahlen eines Spielzeugs an die Reichen verkaufen wollte. Schon bei der Firmengründung 1899.
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