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Unverkaufte Autos sammeln sich in Europas Häfen

Unverkaufte Autos sammeln sich in Europas Häfen

Unverkaufte Autos sammeln sich in europäischen Häfen – darunter eine große Anzahl chinesischer EVs.

Zuletzt aktualisiert am 19.04.2024

Autos – darunter eine große Zahl chinesischer Elektroautos – verwandeln Europas Häfen in „Parkplätze“ – das berichten unter anderen die Financial Times und die Automobilwoche unter Berufung auf Quellen aus der Hafen- und Autoindustrie.

Logistikprobleme auf Herstellerseite

„Die Auslieferer nutzen zunehmend die Parkplätze des Hafens als Depot. Anstatt die Autos beim Händler einzulagern, werden sie am Autoterminal gesammelt“, zitiert die Financial Times ein Statement des Hafens Antwerpen-Brügge. Industrieexperten zufolge sei die wachsende Anzahl an chinesischen Elektroautos eine der Hauptursachen für die Problematik. Einige Firmen würden Importe fixieren, ohne den Weitertransport zu organisieren. „Es herrscht Chaos“, wird eine mit der Situation vertraute Person zitiert.

Vielfältige Gründe

Das Problem betreffe alle europäischen Häfen, an denen größere Mengen von Fahrzeugen ankommen, sagte Gert Ickx, Sprecher der Hafenverwaltung, gegenüber der Automobilwoche. Die Gründe dafür seien vielfältig: Zum einen sei die gesunkene Nachfrage dafür verantwortlich, dass sich die (Elektro-)Autos in den Häfen sammeln. In Deutschland hat dazu auch das überraschende Aus des Umweltbonus Ende 2023 beigetragen. Zum anderen gebe es einen Mangel an Lkw und Lkw-Fahrern, die die Ware weitertransportieren.

Chinesische E-Autos nur ein Teil des Problems

Viele Hersteller mieten Stellflächen sowohl in den Häfen als auch außerhalb an, um ihre unverkauften Fahrzeuge unterzubringen. Um wie viele Autos es sich konkret handelt, ist nicht bekannt. Manche Fahrzeuge würden laut FT bis zu 18 Monate im Hafen bleiben, weswegen einige Häfen nun von den Importeuren eine Bestätigung des Weitertransports verlangen würden. Das Problem sei aber nicht nur auf chinesische Elektroautos beschränkt, sagt Wolfgang Göbel, Präsident der European Association of Finished Vehicle Logisticians (ECG), laut Automobilwoche.

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