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Kaufberatung: Nissan Figaro

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1991 waren Retro-Design und serienmäßige CD-Player noch äußerst selten. Der Nissan Figaro hatte beides, und er verhalf zu interessanten Dialogen mit Passanten.

Mittlerweile sind die Fragen durchaus berechtigt, denn 27 Jahre können einem Auto ganz schön zusetzen. Als das Auto neu war, setzten sie eher den Fahrerinnen und Fahrern zu, weil niemand wird gerne bei jeder (JEDER!) Gelegenheit salopp gefragt, ob das Auto selbst restauriert wäre, und Gratulation, so einen hatte der Onkel in den 50ern auch.

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Mit Vorbild. Richtig, der Gutbrod Superior sah sehr ähnlich aus, er wurde von 1950 bis 1954 gebaut, blieb mit 6860 Exemplaren aber deutlich hinter dem Figaro zurück. Man sieht jenen heute noch seltener als diesen. Auch beim verfügbaren Zubehör führte der Nissan deutlich.

Der Nissan Figaro entstand in einem schmalem Zeitfenster Ende der 80er, in dem Nissan das Retro-Design (damals noch: Boutique-Design) und den eigenen Mut dazu entdeckte: Neben dem Pao, einem aufrechten Kleinwagen, und dem S-Cargo, einem Van, kam als saftigste Interpretation des neuen Mutes der Figaro, eine Cabriolimousine mit 2 + 2 Sitzen. Alle drei standen auf der Plattform des ersten Micra. Beim Figaro hatte sich Designer Shoji Takahashi eindeutig vom Gutbrod Superior inspirieren lassen (er selbst behauptete, es wäre die Swatch gewesen), wie er von 1950 bis 1954 in Deutschland produziert worden war. Der erste Figaro stand 1989 bei der Tokyo Motor Show, wohin ihn Nissan als retro fashion car gerollt hatte, das setzte sich natürlich innen fort: Elfenbeinfarbenes Armaturenbrett und Instrumente, dazu als Leihgaben einer schöneren Zukunft Klimaanlage, CD-Player , Ledersitze und eine Dreigang-Automatik. Als einziges der Nissan-Retrocars hatte der Figaro einen 1,0-l-Turbomotor mit 76 PS, das Faltdach wurde in den oberen der beiden Kofferräume gefaltet. Diesen Kofferraum gegen Regen abzudichten, ließ Nissan gleich bleiben, kleidete ihn lieber mit einer Plastikwanne aus und installierte Abflussleitungen an den tiefsten Stellen. War das Dach offen, dann musste Gepäck im unteren Kofferraum reisen, seine Klappe wurde von ausparkenden Fahrerflüchtigen gerne onduliert. Zwar hatte der Figaro Stoßstangen, aber sie waren eher tief montierte Zierleisten.

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