Mercedes A-Klasse Limousine: Oh, oh, oh, little China girl

Zusätzlich zum CLA wird Mercedes eine A-Klasse Limousine auf den Markt bringen. Der Grund: China.

Zuletzt aktualisiert am 08.09.2020

Die Chinesen geben gerade Tempo und Trends vor, was die Automobilbranche betrifft. Langfristig sowieso aber zur Zeit verstärkt, weil in Peking die Auto China stattfindet. Da geben sich die europäischen Hersteller besonders Mühe. So zeigte Mercedes jüngst die A-Klasse Limousine, die noch heuer auf den Markt kommen wird.

Mercedes A-Klasse Limousine

Mercedes-Benz A-Klasse Limousine mit langem Radstand China
© Bild: Mercedes-Benz

Drei Dinge werden in Zukunft das chinesische Straßenbild prägen: Elektroautos, SUV und Limousinen. Letztere auch mit langem Radstand, weil Kunden, die sich eine europäische Limousine leisten können, oft nicht selbst fahren müssen. Diese automobilen Träume bedient Mercedes auf der Auto China sehr präzise. Erst mit dem Vision Mercedes-Maybach Ultimate Luxury – eine luxuriöse SUV-Limousine mit Elektroantrieb – und jetzt mit der Limousinen-Variante der A-Klasse. Gleich samt längerem Radstand.

Das Tempo, dass Mercedes vorlegt ist erstaunlich. Schließlich ist die Markteinführung der neuen A-Klasse noch nicht so lange her. Dass Mercedes glaubt, dass es neben dem CLA überhaupt Platz für eine eigene Limousinen-Version gibt, legt vor allem nahe, dass die neueste Generation des CLA radikal geschärft werden dürfte, um sich von seinen Modell-Brüdern entsprechend zu unterscheiden.

Mercedes-Benz A-Klasse Limousine mit langem Radstand China
© Bild: Mercedes-Benz

Der Einstiegs-Benz

In China richtet sich die A-Klasse vor allem an das junge Publikum. Ein Drittel der Kunden ist jünger als 30. Die Hälfte der Kundschaft ist weiblich. Entsprechend trendig, dynamisch und modern müssen die verschiedenen Varianten dieses Fahrzeugs sein.

Gebaut wird der Wagen natürlich vor Ort. Bei Beijing Benz Automotive – ein Sprössling, der der Kooperation zwischen Mercedes und BAIC Motors entsprang. Noch 2018 soll in China die Limousine auf den Markt kommen. Das Fahrzeug misst 4,61 Meter und hat einen Radstand von 2,80 Meter (zum Vergleich: die aktuelle C-Klasse hat 2,84 Meter). Klar ist, dass dieser Raumgewinn vor allem den Fondpassagieren zugute kommen soll. Das Kofferraumvolumen von 420 Litern ist da eher Nebensache.

Mercedes-Benz A-Klasse Limousine mit langem Radstand China
© Bild: Mercedes-Benz

Mercedes bohrt die Kompaktklasse auf

Zum Marktstart wird es erst einmal nur drei Motoren geben. Den Einstieg macht ein 1,3-Liter-Vierzylinder mit 136 oder 163 PS. Es folgt ein Zweiliter-Vierzylinder mit 190 PS. Auf einen Dieselmotor verzichtet Mercedes erst einmal, aber den würde in China ohnehin niemand kaufen. Bis zum Europastart dürfte sich das aber noch ändern.

Mercedes-Benz A-Klasse Limousine mit langem Radstand China
© Bild: Mercedes-Benz

Hierzulande hat sich die kompakte Mittelklasse (und allen Modellen voran die neue A-Klasse) zu einem Botschafter der Oberklasse gemausert. Per Aufpreisliste, Technikaufmarsch und Leistungseskalationen können die Fahrzeuge auch mal 100.000 Euro kosten. Prestigeträchtige Innovationen sind nicht mehr der Mercedes S-Klasse vorbehalten, sondern werden gleich per Stückzahlbringer demokratisiert.

Das Aufbohren der A-Klasse ist da nur logisch. Zentimeter um Zentimeter werden so die Grenzen dessen, was als Kompaktklasse wahrgenommen wird, verschoben.

Mercedes-Benz A-Klasse Limousine mit langem Radstand China
© Bild: Mercedes-Benz

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