Das Schlagwort von der Demokratisierung der Marke war schnell auf der Welt, als Mercedes den 190 präsentierte, da schwingen die dezenten Ratlosigkeiten schon mit: Ein Auto für alle durfte durchaus als Durchlöcherung des elitären Clubs gelten, in dem Mercedesfahrer (und -fahrerinnen, SO elitär war die Mercedeswelt ja auch wieder nicht) per Kaufpreis zusammenfanden.
Es klang auch ein wenig nach Kompromiss, denn 15 Jahre vor der A-Klasse konnte sich niemand vorstellen, dass ein Mercedes unter dem Standardmaß repräsentativer Limousinen durchschlupfen durfte – der Vorkriegs-130 mit Heckmotor und zarten Ausmaßen (und prekärem Fahrverhalten) war schon zu weit entfernt. Nah war allerdings noch die Erinnerung an die Benzinkrise, die Anbieter ausschließlich großer Autos verletzlich dastehen ließ.
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