Beruflich nicht völlig reibungslos wollten dem Käuferprofil Elvis Presley, Frank Sinatra, US-Präsident Eisenhower und sein Bruder, der Schah von Persien oder Schauspieler Stewart Granger entsprechen.
Vom Erfinder Die reserveradförmige Ausbuchtung am Heck ist als Continental-Kit bekannt, der Name passierte nicht zufällig. Im Dienste der Praktikabilität sollte das Ersatzrad aber anderswo wohnen.
Ein wenig verspielter, als sein Design vermuten lässt, ist der Continental schon, man sieht derlei zum Beispiel am Tankstutzen hinter dem Rücklicht. Das Reserverad stand einst eher Butlern und Hotelpagen im Weg, der V8 vermag sich mehrfach zu entfalten.
Wo 5,5 Meter dahingleiten, darf mit den Proportionen verschwenderisch umgegangen werden: Der Motor, es wäre sich auch ein Reihen-Achtzylinder ausgegangen, hat’s jedenfalls weitläufiger als die Fondpassagiere. Sie sitzen dennoch bequem.
Die Kuhhaut wohnte einst in Schottland, und die Kostenrechner bei Ford dürften viel geweint haben.
Chromschwer warten die Schalter und Hebel im Innenraum, und genauso edel, wie man vermutet, lässt sich alles bedienen.
Jetzt bloß nicht Lincoln zu ihm sagen
Denn was Ford da 1955 ins Duell mit den teuersten Cadillacs schickte, war die Luxusmarke einer Luxusmarke. Dementsprechend abgehoben waren Preis, Anspruch, Details und das Auto an sich, und zum ersten Auftritt in Österreich kam sogar der Chef.

autorevue Magazin
Zuletzt aktualisiert am 09.04.2018
Eine erste Marktanalyse des Ford-Konzerns ergab, dass der typische Käufer des Continental Mark II ein 51-jähriger Geschäftsmann mit zwei Kindern und Mitgliedschaft im lokalen Country Club sein würde, quasi einem gut umzäunten und von Champagner durchströmten Refugium der Reichen. Freilich war auch ein platzendes Geldbörsel nötig, denn der Continental war bei seiner Präsentation das teuerste Serienauto der Welt.