Cheetah: Das Leben ist ein Tritt ins Kreuz

Eines der brutalsten Autos der 60er-Jahre verzichtete auf Kardanwelle, Seitenscheiben und leider auch auf Steifigkeit im Chassis, es trat seine Fahrer und detonierte als Projektil auf mancher Rennstrecke, traf dabei aber selten das anvisierte Ziel, nämlich Caroll Shelbys Cobra. Interessanterweise haben von elf Stück gleich ein paar Dutzend überlebt.

autorevue Magazin
Zuletzt aktualisiert am 16.06.2020

Eigentlich war das alles ganz anders geplant, nämlich irgendwie geradliniger. Die Cheetah wollte zum Start-Ziel-Sieg beschleunigen, dafür sollte GM-Tuner Bill Thomas seine Erfahrung einbringen. Das tat er auch, und zwar gnaden- und kompromisslos – im Fokus lagen die Rennstrecke und der ganze Irrsinn, der aus ungefilterter Power, kaum merkbarem Gewicht, Weglassen jedes Überflusses zu einem Gesamtkunstwerk schmerzhafter Unfahrbarkeit verschmolz. Das mit dem Schmelzen war übrigens nicht übertrieben, denn Motor (neben dem Fahrer) und Auspuffkrümmer (über seinen Beinen) rösteten die Piloten, da hatte man schnell einen gesamtheitlichen Ansatz beinander: Eine Höllenmaschine von Auto nutzt ­wenig, wenn der Fahrer drin dehydriert und im Delirium an die Box rollte wie Ralph Sayer bei einem Rennen in Wisconsin, und den anderen Piloten ging’s auch nicht viel besser.

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