Schwarz, schwarz, schwarz, ist alles, was ich habe

Rolls-Royce will die Grafen in Tweedsakkos aus ihren Autos treiben, macht dafür eine extra Design-Linie und setzt unsereins rein: Na gut, kann man machen. Muss man aber nicht.

autorevue Magazin
Zuletzt aktualisiert am 28.04.2017

Und dann spielt sich der Satz, den du schon immer mal schreiben wolltest, live ab: „Am Weg nach Wannsee entschlummerte die attraktive Blondine am Beifahrersitz meines Rolls-Royce bei Tempo 200 sanft.“ Okay, ein paar winzige Korrekturen, aber im Grunde stimmt’s. Es war nicht der historisch ohnehin belastete Wannsee, sondern der benachbarte Große Müggelsee, Harry Potter mit Zwielaut. Die attraktive Blondine schlief auch nicht sanft ein, sondern zuckte dabei. Der Rest war vollinhaltlich korrekt. Okay: Es war auch nicht MEIN Rolls-Royce, im strengeren Sinn. Aber immerhin hatte ich für den außen schwarzen, innen milkakuhfärbigen Rolls-Royce Wraith Black Badge unterschrieben, folglich gehörte er mir, mir ganz allein, zumindest temporär. Okay: Er gehörte mir auch nicht ganz allein, denn da war ja noch die Blondine.

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