Rolls-Royce Ghost Black Badge Serie II: Dosenchampagner für alle!

Das Erfolgsmodell Rolls-Royce Ghost Black Badge geht in die zweite Runde. Dies zu feiern, lud man die autorevue nach Budapest.

David Staretz
autorevue Magazin
Zuletzt aktualisiert am 05.09.2022

Ein Rolls-Royce im Alltagsverkehr hat immer etwas Obszönes. Die schiere Größe, diese Wucht, diese Sauriernacken – und diese geradezu aufdringliche Sauberkeit. Royces sind immer gereinigt, als hätte man sie abends vor die Türe gestellt wie ein Paar Schuhe im Grand Hotel Budapest. Es wird sich gekümmert, das bringen Angelegenheiten wie Reichtum so mit sich. Der aspiring RR-Gast, gerade aus dem Expresszug Wien–Budapest zweite Klasse entknittert, gefällt sich in schlechter Laune, als wäre ihm irgendetwas sonst wichtiger als der geöffnete Schlag, diese weit hinten angeschlagene, elektrisch kontrollierte Tresortüre als schwenkbarer Teil des Gesamtmassivs, die den Sesam freigibt als gepolstertes Zauberreich hellen Komforts. Schlechte Laune also, die man sogleich dem Chauffeur mitteilt: „Wie kommt es, dass ich im besten Auto der Welt gleich einmal den hässlichsten Klang der Welt hören muss, dieses unsägliche Plastikbechergeräusch beim Gurtschließen?“ (Ich versage mir dabei die Grundsatzfrage, warum man sich 2022 überhaupt noch ein Stoffband um den Körper wickeln muss.) Der Chauffeur ignoriert meinen Unmut nobel und macht ein Kompliment über den zerbeulten Aluminiumkoffer, den er vorhin in das Gepäckabteil gehoben hat. „Meine Eltern hatten auch einmal so einen.“

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