Rolls-Royce Ghost: Ich bin dann mal weg
Wie man sich mit einem Auto für eine halbe Million unsichtbar machen kann.
Der Gedanke taucht zum ersten Mal auf, als ich in den Parkplatz vor dem Supermarkt einbiege. Etwas ist seltsam. Ich fahre langsam die dicht besetzten Reihen entlang, halte Ausschau nach einer würdigen Lücke, einen Rolls-Royce zu parken ist eine Aufgabe. Nicht wegen dessen beachtlicher Länge, sondern wegen der Tatsache, dass Parken kein rolls-royce-mäßiger Wesenszug ist. Vorgesehen ist, dass man in diesem Wagen vorfährt und ihm entsteigt. Darüber hinaus gibt es keine Vorstellung für das Zurücklassen, außer vielleicht das Bild eines Solitärs auf weißem Kies oder in einer Rolls-Royce-Gesellschaft (Ferraris und Aston Martins sind auch denkbar). Was ich auf dem Supermarktparkplatz vorhabe, bedeutet dagegen in die stoische Aura des Unabwendbaren einzudringen.