Dieses Auto lässt sich anhand seines Heckdeckels erklären, diese Effizienzsteigerung, die Feinheit im Detail, die ewige Annäherung an das Unendliche, im Wissen, es nie zu erreichen, jedoch stets anstreben zu müssen.
Der Heckdeckel also: Die Scharniere sind jetzt aus Carbon und sparen im Vergleich zum Vorgänger mit seinen Metallscharnieren und Gasdruck-Dämpfern ein volles Kilo. An seiner Oberseite hat er zwei Ram-Air-Öffnungen, die dem Motor in Fahrt fest Luft reindrücken. Der Carbon-Heckspoiler darauf sitzt jetzt um 2 cm höher, also genau so, dass die Nummerntafel des Hinterherfahrenden im Rückspiegel von einem Querbalken in Wagenfarbe anonymisiert wird. Es muss einen ohnehin nicht kümmern, wer sich den GT3-Schriftzug am Heckdeckel aus der Nähe ansehen will: Er wird das nicht lang tun. 3,4 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h. 11 Sekunden auf Tempo 200, was gerade einmal den vierten des manuellen Sechsgang-Getriebes benötigt, und da ist drehzahlmäßig noch Luft nach oben. Bis 9.000 Touren orgelt der Vierliter-Sauger, dessen Basis die Flinken unter uns aus dem Cup-Carrera kennen. Kolbengeschwindigkeiten, die nur minimal unter jenen des legendären Honda S2000 liegen, und der hatte nur den halben Hubraum und zwei Drittel der Zylinder. Man hat das Saugmotorfahren ja verlernt heutzutage, mit den turbounterstützten Drehmomentlawinen, und ist versucht, schon bei 7.000 Umdrehungen zu schalten, weil einem das hoch vorkommt in dieser Zeit, aber da kommt noch was, da kommt noch viel. Und es kommt unter allen Umständen.
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