Maserati GranCabrio: Fürchtet euch nicht!
Ein offener Maserati ohne Sound? Übersteigt die Vorstellungskraft, geht aber wie von der Tarantel gestochen. Und dann ist da noch der gute Nettuno.
An dieser Stelle könnte man jetzt über die Grandezza des GranCabrio referieren, über die Schönheit der Formensprache, welche wir so nur aus Italien kennen. Man kann aber auch feststellen, dass sich die Neuauflage optisch nur in Nuancen vom Vorgänger unterscheidet. Gott sei Dank? Oder leider? Wie ist das, wenn man einen Nachfolger in einen so großen Stammbaum eingliedern muss? Der Chefdesigner von Maserati heißt Klaus Busse und ist – richtig geraten – gebürtiger Deutscher. Im direkten Gespräch ist ihm deutsche Spießigkeit völlig fremd, dieser Mann trägt die Italianità mittlerweile fest in sich, was sich auch in seinen anderen Entwürfen zeigt: Blechgewordene Beweise rollen in Form des elektrischen Fiat Cinquecentos oder des Supersportlers MC20 über die Straßen – nur um zwei völlig diametrale Beispiele seines Portfolios zu nennen. Wie ist das also mit dem Erbe, Herr Busse? „Es ist schon eine große Verantwortung, diese Fackel weiterzutragen, schließlich gilt das GranCabrio gemeinsam mit dem Coupé ja als Leitstern der Marke. Das ist ja jetzt kein KlausBusse-Auto, das man drei Jahre least, das soll ja ein echter Maserati sein. Die Dinger sind viel länger in Besitz, gehen oft in Kollektionen. Und was weiß man, vielleicht steht der auch mal in 20, 30 Jahren auf einem Concours d’Elegance. Das ist natürlich eine irre Herausforderung.“