Wettladen. Das Wichtigste ist heutzutage ohnehin, dass man überhaupt eine freie Ladesäule findet. In Göttlesbrunn östlich von Wien geht das noch ganz gut, an der Westautobahn geben sich die Elektroautofahrer mitunter direkt die Ladepistolen in die Hand. Da geht alleine schon mal beim Warten eine halbe Stunde verloren.

Scharf geschnitten. Der Hyundai Ioniq 5 ist auf einer eigenen Elektroplattform mit Hinterradantrieb aufgebaut. Die Architektur ist leistungsmäßig noch erheblich erweiterbar, darauf deutet die hohe Ladeleistung hin. Geräumiger als der Mercedes.

Weich gezeichnet. Der Mercedes EQA 250 kommt ohne Elektrobrimborium aus, unterscheidet sich oberflächlich nur wenig von seinen konventionell getriebenen Brüdern namens GLA. Hoher Fahrkomfort, SUV-gemäß, relativ wenig Kofferraum.

Laden im Vergleich: Mercedes-Benz EQA vs. Hyundai Ioniq 5

Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit einmal anders: 221 gegen 111 kW Ladeleistung. Ist der Hyundai mit 800-Volt-Technik wirklich um so viel schneller vollgeladen als der Mercedes?

Rudolf Skarics

autorevue Magazin

Zuletzt aktualisiert am 02.06.2022

Einige Angaben zu Ladezeit und Ladeleistung erfüllen ja im wahren Leben nicht unbedingt das, was gerne von den Herstellern als frohe Botschaft verkündet wird. Dabei erinnern wir uns an zwei charakteristische Eigenschaften, die uns schon vor Monaten aufgefallen sind: Der Mercedes EQA hielt beim Laden lange Zeit über 90 kW Ladeleistung, blieb also nahe am angegebenen Maximum von 100 kW. Der Hyundai Ioniq 5 glänzte mit der Power von 220 kW, allerdings nur bis etwa 50 Prozent Ladezustand. Danach ging die Leistung rapid zurück. Das bedeutet: Auch der Ioniq 5 band uns nicht lange an der Ladesäule fest. So atemberaubend schnell, wie die Zahlen suggerieren mochten, waren wir mit dem Hyundai aber bei weitem nicht fertig. Diesem Phänomen wollten wir nach gehen, es genau untersuchen.

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