
Kleine Autos sind umweltfreundlicher als große. Das müsste in diesen Tagen eigentlich genügen, um eine Nachfragelawine auszulösen. Im Spagat zwischen Preiskampf und technischen Anforderungen sind Kleinwagen aber zu einer echten Herausforderung für die Hersteller geworden. Zu wenig Gewinn, zu wenig Publikumsinteresse werden stets beklagt.
Tatsächlich hält sich auch der Zug der Kundschaft in Richtung Kleinwagen in Grenzen. Sie bieten doch nicht ganz den Komfort der nächstgrößeren Kompaktwagen, sind aber auch nicht deutlich billiger. Außerdem hat man immer noch die Möglichkeit, auf ein junges gebrauchtes „richtiges“ Auto auszuweichen. Der springende Punkt liegt vermutlich nicht nur in rationalen Überlegungen, sondern wohl auch auf der Gefühlsebene. Trotz zahlreicher Versuche, den Kleinwagen chic zu machen, driftet er da und dort eher in die niedliche Ecke ab. Immer noch ist unser Verkehrsgeschehen so strukturiert, dass Kleinwagen nicht ganz ernst genommen, von Lieferwagen bedrängt, von schnellen Kombis belästigt und von arroganten SUVs verscheucht werden. Das alles ist in Wirklichkeit nicht dramatisch, aber ein wenig demütigend, wenn man gerade einmal nicht seinen besten Tag hat.