BMW M3 E30 & G81: Ge/Nieren

Ein M3 ist seit 37 Jahren die geilste und geschmeidigste Art, BMW zu fahren. Wir nehmen den jüngsten als Ausrede, den Genen der genialen Ikone nachzuspüren.

autorevue Magazin
Zuletzt aktualisiert am 11.05.2023

Der Parkplatz vor der Dopplerhütte gilt als „schönster Punkt im Wienerwald“, zumindest besteht ein altes Blechschild darauf, und vermutlich hängt es schon mindestens seit 1986 hier, als der erste M3 das Licht Münchens erblickte. Auf jeden Fall ist es ein perfekter Ort, um das alte Jugendspiel „Fahrzeugraten“ zu spielen, streng nach Gehör. Weil die Dopplerhütte auch Biker-Revier ist, braucht es Kompetenz in beiden Welten. Vierzylinder-Motorräder sind einfach, die BMW GS verrät das helle „Klonk“ des Getriebes beim Zurückschalten. Autos sind schwierig geworden, klingen entweder nicht nach viel oder im Gegenteil nach viel zu viel. Auch unser M3 Competition M xDrive Touring fällt in letztere Kategorie, selbst dann, wenn man ausnahmsweise nicht darauf vergessen hat, das Gebrüll per Taste zu deaktivieren, das bei jedem Neustart aus dem Auspuff bricht. Schließlich kommt ein feines, mechanisches Geräusch den Berg hoch. Zurückschalten mit Zwischengas. Klar, das ist er. Unverfälschter 1980er-Klang aus einem großvolumigen Vierzylinder-Motor mit Serien-Sportauspuff. Johannes Kraft hat die Seitenscheibe offen, als er ausrollt mit seinem brillantroten M3, Erstzulassung 12/1986, der letzte ohne Kat, das war damals wichtig.

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