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Audi e-tron 55 quattro: Drei Monate ohne Zapfsäule

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Audi e-tron 55 quattro: Drei Monate ohne Zapfsäule
Andreas Riedmann©Andreas Riedmann
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Drei Monate im Elektromodus, fünftausend Kilometer unter Hochspannung. Top-Mobilität im Sinne des Fortschritts, moderner und luxuriöser als Audi kann das kaum wer. Und jetzt der Reality-Check.

Man kann sich den Kaufpreis garantiert schönreden, aber dazu benötigt man eine Weile. Deshalb stellen wir ihn gleich voran: 120.000 Euro für den Testwagen. Genauer: 120.064 Euro, aber man wird ja noch handeln dürfen.

Danach schmeißen wir das ganze Kabel in den Lade raum, weil der hässliche Alltag bekanntlich Eile mit Bequemlichkeit verknüpft.

Fragwürdig genug, dass man für die plasmablaue Lackierung 1.141 Euro zulegen muss oder 246 Euro für die „Bedientasten in schwarzer Glasoptik“. Für den Komfortschlüssel 936 Euro und für dessen Connect-Funktion nochmals 184? Man verstehe uns nicht falsch, diese Aufzählerei ist keinesfalls in unserem Sinne, verdirbt nur vorschnell die Laune. Aber jeweils 457 Euro für Dachreling, für Alu-Dekoreinlagen oder orange Bremssättel, das sind handfeste Preise, die handfest bezahlt werden müssen. Leider müssen wir uns testhalber als humorlose Erbsenzähler gerieren. Eigentlich sind wir ja großzügig: Dass das Panorama-Glasdach 1.700 Euro kostet, ist klar, und kaum weniger löhnt man für die Matrix-Scheinwerfer. Aber für ein „Ablage- und Gepäckraumpaket“ bleiben uns die 137 Euro unerschlossen, zumal sich in der Mittelkonsole ein klaffender Schlund auftut, der sich nicht einmal gegen Aufpreis verschiebeblenden lässt. Das „Assistenzpaket Tour“ um knapp 2.000 Euro muss erst aufgedröselt werden, damit man herausfindet, wofür man so viel bezahlt hat. Aber eins ist von Anfang an klar: Die 1.758 Euro für zwei „virtuelle Rückspiegel“ samt Indoor-Monitoring bleiben gerne eingespart. Das ist nix. Man muss sich gar nicht lang drüber auslassen, wir stellen sie außerhalb der Diskussion in die Abteilung „Gut gemeint als Gegenteil von gut“. Glauben Sie uns: Die Erfindung des gläsernen Spiegels wird uns noch lange erfreuen. Aber als Außenwerbung signalisieren die Kamerastummel natürlich puren Futurismus.

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