

Liebe, nichts als reine Liebe
Der Supertest hat bereits einige Tradition als Gala-Woche der Autorevue. Auch heuer ist es uns wieder gelungen, 12 Supersportwagen der Extraklasse an einem Ort zu versammeln, und ja, diese Schatzkiste der gehobenen Fortbewegung wird jedes Jahr prächtiger. Trotz ihrer Eleganz, Herrlichkeit und Einzigartigkeit schonten wir diese Luxusgeschöpfe nicht, wie jedes Jahr haben wir es genossen und gleichzeitig die viele damit verbundene Arbeit verflucht. Denn so ein Supertesttag geht selten vor der 13., 14. Stunde zu Ende. Dank an alle, die dabei waren.
Besonderen Dank an Werner Jessner, den Autor der Performance-Story innerhalb des Supertests. Er ließ es sich nicht nehmen, beim Tracktest von Rallye-Weltmeister Andi Aigner am Red Bull Ring wegen des intensiveren Eindrucks jede einzelne Runde am Beifahrersitz zu absolvieren – trotz seiner ausgeprägten Neigung zur Seekrankheit, was zu Beginn des letzten Drittels zu einem Überraschungs-Comeback des Frühstücks führte. Unvergessliche Szenen, an die wir uns noch in vielen Jahren fröhlich zurückerinnern werden.
Handling und Abwicklung werden zu einer zunehmenden Herausforderung, weil wir schon im Vorjahr den Einlauf der Supertest-Gladiatoren als einen der Höhepunkte unserer Speedparty etabliert haben. Heuer kam noch das Zusammenspiel mit unserem TV-Team rund um Christian Clerici dazu. Auch wenn Fernsehen ganz anderen Spielregeln folgt als Print, haben wir ein gedeihliches Miteinander und Nebeneinander geschafft, und das macht mich besonders froh.


Wir verstehen uns im Zusammenspiel aus Magazin, Events, einem wuchtigen Online-Auftritt und schon sehr bald mit einer eigenen Fernseh-Show (ab 23. Oktober jeden Freitag um 18.50 auf ATV) immer stärker als DAS Medium für alle bekennenden Autofans.
Wir lieben Autos. Und diese Botschaft zu vertreten und zu verteidigen scheint immer wichtiger zu werden. Bestes Beispiel sind die Auswirkungen dieser unglücklichen, patscherten, letztlich aber auch haarsträubenden VW-Geschichte. Okay, überehrgeizige Ingenieure haben in bisher unvorstellbarem Ausmaß herumgetrickst, aber wie dann die Sache aufgebauscht wurde, steht aus meiner Sicht in keinem Verhältnis zur tatsächlichen Relevanz. Dem Auto permanent unfreundlich gesinnte Medien und Lobbyverbände schlagen daraus Profit, die Amerikaner konnten locker einen Wirtschaftskrieg gegen einen angehenden Weltmarktführer anzetteln, wie schon damals bei Toyota mit der Prius-Affäre.
Das Ergebnis wird sein, dass das Auto im Fokus von Maßnahmen stehen wird, während sich andere, teils größere Dreckverursacher (LKW-Verkehr, Industrie usw.) wieder einmal unten durch ducken können. Für uns alle wird es am Ende bedeuten, dass das Autofahren nochmals ungemütlicher und teurer wird.
Aber zurück zu erfreulicheren Dingen. Ein besonderes Heft erfordert besondere Anstrengungen, und kein anderer hat dieses Motto diesmal so ernst genommen wie unser Phil Waldeck. Er hat seinen seit mehr als 30 Jahren verfassten Wanderbrief erstmals handschriftlich erfasst, selbstverständlich mit edlem Gerät niedergeschrieben.
Weitere Lieblingsgeschichten? Eigentlich alle. Eh klar, weil schließlich ist dies das Best-of-Heft der Autorevue. Besonders hervorheben möchte ich aber Susanne Hofbauers Sommernachtsmärchen (Seite 72) mit einem Bentley Cabriolet und Wolfgang Hofbauers Story über George Barris (Seite 114). Sie kennen den Mann nicht? Sollten Sie aber, denn er ist der wahrscheinlich einflussreichste Autokünstler der letzten 50 Jahre, kaum ein Filmauto Hollywoods wurde nicht von ihm designt.
Mein absolutes Highlight ist allerdings Martin Strubreiters Island-Story (Seite 104), weil sich darin Gedanken von hoher, ewig gültiger Lebensweisheit finden, zum Beispiel: „Der Winter in Island ist für den Eiskonsum ideal, weil beim Essen nichts schmilzt.“
Und darum geht es ja letztlich: Mit jedem Tag ein wenig gescheiter und glücklicher zu werden.
HerzlichstChristian Kornherr
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