
Liebe Leserin, lieber Leser,
eigentlich wollten wir nur über Motorsport reden und die Rolle, die Dietrich Mateschitz darin spielt: Sponsor, Rennstallbesitzer, Nachwuchsförderer, Marketing-Stratege, Aficionado, mit wechselnden Prioritäten. Für österreichische Verhältnisse stellt sich das in sehr ungewöhnlichen Dimensionen dar, wie sie anderseits aber ganz normal dem Weltauftritt des Produkts Red Bull entsprechen.Der unaufgeregte Umgang mit Hype & Frenzy, wie sie sich auf 60 Märkten rund um das eigenartige Getränk entwickeln, ist typisch für die Person des Dietrich Mateschitz, den es so absolut gar nicht an die Öffentlichkeit drängt. Der größte Graus ist ihm das Etikett „reichster Österreicher“, das ihm immer häufiger verpasst wird. Noch immer geduldig erklärt er dir, warum das Blödsinn ist.Konsequentes Marketing, geradlinig ersonnen und komplex umgesetzt, ist das Thema der Erfolgsstory. Sie führt ganz automatisch auch zum Motorsport. Mateschitz wählte das Autorevue-Gespräch zur ersten öffentlichen Darstellung seines jüngsten Gedankenflugs: Wie die Formel 1 Amerika erobern soll, befeuert aus Österreich. Dem Dietrich Mateschitz nimmt man inzwischen auch solche Ansagen ab. Racing Bull, ab Seite 86.
*Kleine Skizze aus den Ferien. Gerhard Berger sitzt am Berg und telefoniert, ein vertrautes Bild für den Besucher. Gerhard war schon gut im Telefonieren, als die Apparate noch Muscheln und lange Kabel hatten. In seiner Ferrari-Zeit bewohnten wir einmal vor dem australischen Grand Prix ein weitläufiges Apartment, auf Hayman-Island, das hatte 16 Telefone, ein Idealfall.Berger pflegt auch im Zentrum seines Hi-Tech-Umfelds die altmodische Höflichkeit des Business-Telefonierens. E-Mail kann ihm gestohlen bleiben, das machen eh alle rund um ihn. Er telefoniert lieber, stellt Fragen, kriegt Antworten und kann nachfassen, und wann immer er ins Auto steigt, hat er schon eine Telefonliste parat. Dadurch erspart er sich auch den Ärger des Schnellfahrens. Zufällig liegt die Kronenzeitung herum, die haben auf der Titelseite ein riesiges Bild von einem Porsche, der in Oberösterreich bei Tempo 226 geblitzt worden ist. WAHNSINN! IRRE! Die Bildunterschrift schwelgt in Fassungslosigkeit. Man packt es nicht.„Ist ja wirklich unglaublich, womit du heute berühmt werden kannst“, sagt Gerhard, „stell dir vor, wie ich das ausbauen könnt.“ Tut er mitnichten.Ich hab den ersten frischen Mini Cooper, der nach Österreich gefunden hat, auf den Berg mitgebracht. Nur keine alten Gschichten, sag ich, den Mini können wir heute nur als ganz modernes Autos sehen, die ganze Nostalgie ist jetzt fad.Schon, sagt Gerhard, aber wie ich ein Bersch mit elf oder zwölf war… und so weiter. Jeder über dreißig, scheints, hat seine persönliche Mini-Story. War schon ein ganz besonderes Auto.Jetzt also die neue Zeit: Hüttenzauber, ab Seite 30.
Herzlich,Ihr Herbert Völker


12 Das gute MorgenAudi Cabrio, VW Polo, Maserati Spyder,Citroën C3, Ford Fiesta, Lamborghini,Skoda Superb, BMW 7er & 3er,Porsche 911 Targa, Chevrolet TrailBlazer,Mercedes ML, Fiat Stilo, Seat Tango 68 Audi A2 3L 40 Audi A4 Avant 46 BMW 316ti compact 60 BMW M3 Cabrio SMG 42 Honda Civic R-Type 64 Hyundai Elantra CRDi 50 Jaguar X-Type 2,5 V6 44 Jeep Cherokee 62 Mercedes C32 AMG T 66 Mercedes A 170 CDI lang 36 Mercedes SL 30 Mini Cooper 66 Seat Ibiza Cupra R 67 Toyota Yaris T-Sport
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