Autorevue Magazin-Archiv: Ausgabe 10/1998

Ausgabe der Autorevue vom Oktober 1998 mit Cover, Editorial & Impressum

Zuletzt aktualisiert am 08.09.2020

Liebe Leserin, liebe Leser,

Interviews vor der Drucklegung noch einmal vorzulegen und vom Gesprächspartner autorisieren zu lassen, gehört für Printmedien von „Spiegel“ bis „Newsweek“ zur selbstverständlichen Umgangskultur. Dies hat, neben der logischen Seriosität, den Vorteil, daß sich der Befragte erst einmal weniger auf Formulierungen konzentrieren muß, sondern halbwegs so reden kann, wie ihm der Schnabel gewachsen ist. Dadurch mag das Gespräch offener, jedenfalls spontaner werden. Die nachträgliche Tüftelei nimmt man in Kauf, manches wird dann feiner, klarer oder glatter. Oder anders, je nachdem. Aus den Fußnoten großer Magazine um Umgang mit Zampanos wissen wir von protokollierten Kahlschlägen, auf denen tags darauf die Rosen rankten, und umgekehrt. Bei der Autorevue und Piëch war es diesmal so. Mein Juli-Gespräch war so saftig, wie sich das ein Journalist nur wünschen kann. Zu früh gefreut: Keine Freigabe für die Augustnummer, aus gutem Grund, wie man rasch kapierte. Dann lösten sich die Dinge auf, durchaus im Sinn des Interviews, aber es tauchten neue Fragen auf, wieder hart am Redaktionsschluß, und Piëch segelte vor Spaniens Küsten. Der Royce-Deal war zwar nur ein kleiner Teil des Themas, trotzdem: Ohne frische Antworten mochten nun wir das Gespräch nicht drucken. Also neuer Termin, neue Fragen und Antworten. Das nunmehr dritte Balancieren an einem Redaktionsschluß hatte endlich etwas Positives. Wir erweiterten den Themenkreis um die nun auch tatsächlich existierenden Marksteine der Piëch´schen Ausdehnung: Vom Genügsamkeitsweltrekord des vorzeitig angelaufenen Dreiliterautos bis zum spektakulären Muskelspiel eines Achtzehnzylinders, der EB 118 heißt. EB natürlich nach Ettore Bugatti, willkommene Ablenkung von der anderen Art des Luxus, die Bentley und Rolls-Royce heißt. Es sei ja ein großer Unterscheid, sagt Piëch, zwischen lebenden und toten Marken. Staatsmann, der er in den jüngsten Jahren geworden ist, verbessert er sich rasch: Ruhende, nicht tote Marken. Ruhend sind sie natürlich alle, von Abarth bis Zvedza, und vor ein paar Dutzend E-Mails sage ich lieber gleich: Zvedza waren sowjetische Sportwagen von 1946 bis 1957, und sie hatten Frontmotoren und Tropfenhecks, und als die Marke schon vier Jahre tot oder ruhend war, fuhr einer damit einen Weltrekord für 350-ccm-Autos auf dem Salzsee von Baskunshak, steht jedenfalls bei uns im Archiv. Ich darf noch kurz auf Piëch zurückkommen. Das aktuellst denkbare Interview muß ohne Fotos vom EB 118 auskommen. An dem wurde im Moment dieser Zeilen in Giugiaros Atelier noch gedengelt. Das versteht Piëch unter kurzen Lieferfristen.

 

Herzlich, Ihr Herbert Völker 

 

 

INHALTSVERZEICHNIS

AUTOS
Alfa Romeo 166 (Seite 58)
Audi TT (Seite 70)
Ford Focus (Seite 64)
Jeep Grand Cherokee (Seite 84)
Kia Shuma (Seite 82)
Mazda 626 (Seite 90)
Mercedes S-Klasse (Seite 76)
Mitsubishi Carisma Evo V (Seite 96)
Mitsubishi Space Star (Seite 86)
Nissan Primera Touring (Seite 79)
Peugeot 206 (Seite 68)
Skoda Felicia (Seite 80)
VW Bora (Seite 80)
VW Lupo (Seite 52)

DAUERTEST
Abschlußbericht Mazda 626 1,8i SE (Seite 90)

FEATURES
Waldecks Wanderbrief (Seite 6)
Der Diesel als Rennwagen (Seite 118)
Über Sölk und Planai (Seite 148)
Die Autos der Flieger (Seite 156)

SPORT
Große Preise: Belgien und Italien (Seite 100)
„Arnie“ Lechner (Seite 108)
Tausend Sprünge (Seite 114)
Vollgasrevue (Seite 120)

TECHNIK & WIRTSCHAFT
Jetzt: Piӫch (Seite 14)
Ölschock (Seite 42)
Blendegeister (Seite 46)

MOTORRAD
Tempelrollen (Seite 138)
1999 am Horizont (Seite 142)
Legende brummt (Seite 146)

SERVICE
Treffen und Termine (Seite 41)
Autobörse – Kleinanzeigen (Seite 126)
Automarkt in Österreich (Seite 173)
Alle Preise – Neuwagen und Gebrauchte (Seite 164)
Impressum (Seite 176)