Autorevue Magazin-Archiv: Ausgabe 05/1993

Ausgabe der Autorevue vom Mai 1993 mit Cover, Editorial & Impressum

Veröffentlicht am 08.04.2013

Liebe Leserin, lieber Leser,

daß die Erweckung des modernen Cabrios durch die Autorevue verursacht wurde, gilt als gesichert. Man kann dies in den Archiven der eleganteren Firmen nachlesen.

Natürlich auch in der Autorevue selbst.

Am Anfang war die Darstellung der Begehrlichkeit.

Mai-Nummer 1976: Ein glücklich hergelaufener Mitarbeiter erzählte über seinen Jaguar E, und das Foto des roten Offenen war irgendwie ein erstes Monument, auch die Beteiligten haben das erst später begriffen.

Jener Philipp Waldeck folgte damals noch dem Rhythmus der Natur, und erst in der Mai-Nummer des folgenden Jahres meldete er sich wieder zu Wort: „Die gute kalte Zeit“. In diesem trefflichen Aufsatz wurde die ganze Familie der (möglichst offenen) Triumph-Sportwagen in Kontrast zu den „beleidigend langweiligen Brot- und Butterautos der späten Siebzigerjahre“ gesetzt, das war die entscheidende Programm-Ansage.

Nach einer klug gesetzten Pause von anderthalb Jahren trugen jene, die wir heute als 78er-Generation bezeichnen, in der Autorevue bereits ihre Hymne vor, und der Refrain lautete: „Jedes Auto ist ein gutes Auto vorausgesetzt, es ist offen.“

Was seither geschah, ist bekannt.

Am, vielleicht, Höhepunkt dieser Entwicklung nehmen wir die Phantasiebeweise einer einst „beleidigend langweiligen“ Industrie gerne an und rollen sie vor Ihnen auf.

Das Cabrio indes hat sich längst verselbstständigt, als Idee, als Qualität, als Haltung seines Halters. Umso besser. Es kann ja wirklich nicht nur um den Durchsatz von Luftmengen gehen.

 

Herzlich,

Ihr Herbert Völker