Autorevue Magazin-Archiv: Ausgabe 06/1988

Ausgabe der Autorevue vom Juni 1988 mit Cover, Editorial & Impressum

Zuletzt aktualisiert am 08.09.2020

Liebe Leserin, lieber Leser,

Zwei Stories möchte ich aus der Tiefe dieses Heftes ganz speziell an das freundliche Licht Ihrer Aufmerksamkeit führen.

Andy Warhol hat in den letzten Jahren seines Lebens wieder Autos gemalt. Sie haben ihn höchstens als Gegenstand interessiert, nicht als Maschinen mit gewissem Zweck. Logischerweise hat sich Warhol auch nie um einen Führerschein bemüht, was für einen Amerikaner schon eine Leistung ist. Grund für Warhols Auto-Arbeiten war ein recht geradliniger Auftrag von Mercedes, um den weder die Firma noch der Künstler besonderen Wind gemacht haben, man wollte nichts daran zu Sensation  hochspielen. Es ist aber doch eine Sensation draus geworden, potenziert durch Warhols plötzlichen Tod. Auch der Mercedes-Auftrag wurde nicht zur Gänze erfüllt, aber das Vorliegende reicht. Unsere Story (Autor: David Staretz, ab Seite 140) handelt vom Zusammentreffen zwischen Kultstar und Nobelfirma, zwischen Künstler und dem Mäzenatentum der Postmoderne. Dazu gibt’s echte Warhols alles zum Preis einer einzigen Autorevue.

Der größte Vorteil eines Chefredakteurs ist der, dass er sich selber wo hinschicken kann. Ich entsandte mich nach Texas, solang es dort noch nicht zu heiß sein würde. Da auch die Begleitung gut gewählt war – ein zwei Meter langer Bayer -, wurden es hetzige Tage. Falls auch Sie Spaß an der Geschichte haben (ab Seite 78), wie Walter Röhrl zur ersten Bügelstunde in den USA antrat, haben wir alle was davon.

 

Herzlichst, Ihr Herbert Völker