Autorevue Magazin-Archiv: Ausgabe 07/1990

Ausgabe der Autorevue vom Juli 1990 mit Cover, Editorial & Impressum

Zuletzt aktualisiert am 08.09.2020

Liebe Leserin, lieber Leser,

manchmal passieren solche Dinge: Es läutet das Telefon, und einer sagt: „Ich hab den Jaguar vom Rindt.“

Unser Mann für solche Fälle ist Christian Kornherr.

Ernahm die erkennungsdienstliche Behandlung auf, was deshalb notwendig war, weil der Name Rindt nicht im Typenschein des roten E-Coupés stand. Und weder wollen wir unseren Lesern eine Geschichte von einem linken Auto anhängen, noch eine etwaige Manipulation unterstützen, indem der Wert eines falschen Wagens (im Sinne seiner adeligen Vorgeschichte) durch eine Veröffentlichung in die Höhe getrieben wird.

Ergebnis: Der wagen ist frank. Rindt-Freund Gotfrid Köchert hat ihn offiziell besessen, und es ist genau jener Rote („der Schrecken der Nation“), der immer Helmut Zwickls Nachbarn in der Kaiserebersdorferstraße aufgeweckt hat.

Rührend an all diesen Geschichten von verlorenen und wiederentdeckten Autos ist ja immer die preisliche Komponente. Da gibt es jedes Mal einen Glückspilz, der das Objekt der Begierde an der Talsohle dessen Lebensweges findet, erkennt und kauft. Die Benzinkrise war natürlich ideal, um die Preise exotischer Sechszylinder in den Keller zu schicken, und der Kellerpreis des roten E-Type mit dem alleweil zu heißen Motor war 18.000 Schilling. Heute werden angeblich 1,3 Millionen geboten.

Erfreuen Sie sich an Kornherrs „Heldenplatz“-Story zum guten Ende des Hefts. Mehr von Rindt finden Sie in der besonders farbigen dritten Folge unserer Serie vom Sommer 1970. Die Umstände rund um Jochens Siege in Frankreich und Enland sin ein Hammer, und unsere besten Schreiber und Fotografen waren hautnah dabei. Brandaktuell aus dem 70er-Jahr: „Never Call Me Chicken Again“, ab Seite 20.

 

Herzlichst, Ihr

Herbert Völker