Liebe Leserin, lieber Leser,
Endlich ist die öde Zeit des Wartens und Mutmaßens vorbei. Die ersten Elektroautos hängen an der Redaktionssteckdose, und damit fühlen wir uns in der Lage, die ernsthafte Diskussion zu beginnen. Welche Bedeutung wir diesem Zukunftsthema beimessen, lässt sich alleine an der Seitenzahl ablesen: Auf 23 Seiten haben wir versucht, möglichst viele Aspekte abzudecken, quasi einen Wegweiser durch ein automobiles Neuland zu erstellen. Endgültige Antworten dürfen Sie noch keine erwarten, aber wir sind uns sicher, dass hier gerade ein äußerst spannendes Kapitel der Autogeschichte aufgeschlagen wird, vielleicht sogar das spannendste der letzten Jahrzehnte.
Schwierigen Themen rückt man am besten mit Expertenpower zu Leibe. Deshalb haben wir zum Beispiel Phil Waldeck, den in der Wolle gefärbten Neunelfer-Fan, in den Tesla Roadster gesetzt. Prof. Jürgen Stockmar qualifizierte sich wiederum durch seine Arbeit als Entwicklungschef bei Audi, Opel und zuletzt Magna hinreichend, um für uns einen populärwissenschaftlichen Diskurs zum Thema Elektroauto zu verfassen. Und natürlich hat sich auch die gesamte Redaktion engagiert, der Start ins Elektro-Zeitalter passiert ab Seite 24.
Apropos Expertenpower: Der zweite Professor im Heft heißt Fritz Indra. Er schrieb bereits in den frühen Siebzigern für die Autorevue, als er noch selber erfolgreicher Rennwagenkonstrukteur (Kaimann, Alpina-BMW) war. Im Frühjahr eröffnete er die kontroverse Diskussion rund um das Elektroauto mit einem vielbeachteten Kommentar in der Autorevue. Diesmal nimmt er sich die technische Entwicklung in der Formel 1 vor. Die einstige Königsklasse der Ingenieure droht nämlich mit der nächsten Reglement-Änderung 2013 vollends zu einem Marketing-Zirkus mit angeschlossenem Rennbetrieb zu verkommen, mehr ab Seite 14.
Herzlichst Christian Kornherr