

Liebe Leserin,Lieber Leser,
in der heimischen Autoindustrie dürften derzeit fast täglich die Sektkorken knallen, läuft der Markt doch auf ein einsames Alltime-High zu, der Vorjahresrekord könnte nochmals um zehn Prozent überboten werden. Mit Steigerungsraten in diesem Umfang stehen wir im europäischen Umfeld ziemlich einsam da.
Aber ist wirklich alles in bester Ordnung? In den Medien stand jedenfalls wenig über durch tolle Verkaufszahlen gesicherte Arbeitsplätze oder ökologische Gewinne durch eine schnellere Modernisierung des Fahrzeugbestandes. Vielmehr wurde einem Greenpeace-Video viel Platz eingeräumt, in dem VW tief unter der Gürtellinie angegriffen wird.
In den „Salzburger Nachrichten“ vom 24. Juni durfte ein sichtlich kauziger Kommentator in der völlig faktenfreien Zone schwadronieren über „aufgeblasene Pseudogeländewagen, die in Größe, Hubraum und Benzinverbrauch einem mittleren Kampfpanzer locker Konkurrenz machen können …“ Geht’s noch?
Und dann das Antrittsinterview der neuen ARBÖ-Chefin im Standard: Lydia Ninz kommt dabei kein klares Bekenntnis zum Auto über die Lippen, dafür ganz viele abwiegelnde Sätze wie „Wir sollten uns darauf besinnen, nicht jeden Millimeter mit dem Auto zu fahren.“ Stimmt natürlich, aber mal ehrlich: Fürs Spazierengehen, Rad- und Bahnfahren brauch’ ich keine ARBÖ-Mitgliedschaft.
Fakt ist jedenfalls, dass sich das mediale Bild des Autos immer weiter von den gelebten Tatsachen entfernt. Der derzeitige Verkaufsboom muss insofern auch als klares Votum zum Thema Auto verstanden werden. In den Tageszeitungen und beim ORF mag nur eine schlechte Autonachricht eine gute Autonachricht sein. Bloß: Die heimischen Autofahrer kümmert das Dauerfeuer offenbar nicht. Man pflegt ein entspannteres, vorurteilsfreieres und verantwortungsvolleres Verhältnis als jene sendungsbewussten Journalisten, die es nicht schaffen, über den Tellerrand ihrer Innenstadt-Existenz zu blicken.
Das sollten die Politiker bedenken, bevor sie sich das nächste Mal von einer Medienkampagne antreiben lassen. Ab Seite 40 der nächste Kostenfaktor bei Neuwagen: Partikel-Grenzwerte für Benziner, die heute messtechnisch noch gar nicht solide erfassbar sind.
HerzlichstChristian Kornherr
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