Autorevue Magazin-Archiv: Ausgabe 08/1978

Ausgabe der Autorevue vom August 1978 mit Cover, Editorial & Impressum

Zuletzt aktualisiert am 08.09.2020

Millionen 

Rund um das Grand-Prix-Business wird eigentlich nur in Millionen gerechnet. Wenn die Formel-1-Truppe in Österreich aufkreuzt, bekommt Zirkus-Direktor Bernie Ecclestone vorerst einmal 420.000 Dollar. Zusätzlich der notwendigen innerösterreichischen Abgaben müssen runde acht Millionen flüssig gemacht werden. Einen Teil davon kassiert Bernie cash, der Rest wird überwiesen. Der Finanzaufwand für die Rahmenrennen ist dagegen lächerlich gering. Das gesamte Rahmenbudget für den Großen Preis von Österreich beziffert Ö-Ring-Manager Fritz Trafler auf 15 bis 20 Millionen. Und wenn GP-Zeit ist, sitzt der Schilling locker: Runde 200 Mille werden rund um den Ring umgesetzt. Nach mehreren Jahren hat sich heuer erstmals kein Generalsponsor gefunden. Laut Trafler verlangte man von einer vorwiegend nationalen Sponsorfirma eineinhalb, von internationalen Konzernen etwas zweieinhalb Millionen für den Namen des Rennens. Jetzt hat man einzelne Aktivitäten sozusagen paketweise an den Mann gebracht und ist damit „zumindest nicht schlechter“ ausgestiegen.

Ob die Österreicher jemals dem Beispiel des AvD folgen werden müssen und ihr Rennen an Ecclestone verkaufen, ist offen. Die deutschen Veranstalter befürchteten eine Pleite, weil man in Hockenheim einfach nur mit einer bestimmten Maximal-Zuschauerzahl rechnen kann (während der Nürburgring mehr oder weniger unbeschränkt aufnahmefähig war) und handelten mit Ecclestone ungefähr folgenden Deal aus: Ecclestone mietet die Bahn und den Organisationsstab zu einem fixen Pauschalpreis, die Einnahmen gehören ihm.

Viele Veranstalter von Formel-1-Rennen, in ihrer finanziellen Belastbarkeit so ziemlich an der Grenze, diskutieren diesen Paradefall eifrig. Denn Ecclestone wird in absehbarer Zeit nicht mit sich feilschen lassen, selbst wenn er heute oder morgen den Preis für seine Truppe wieder einmal hinaufsetzt. Insider wissen nämlich folgendes zu berichten: Wenn einer der etablierten Grand-Prix-Veranstalter heute einen Rückzieher machen würde, sofort wäre ein halbes Dutzend anderer Veranstalterländer da, die liebend gerne einen WM-Lauf hätten. Offenbar verspricht sich doch jeder ein Geschäft mit Lauda und Co!

 

Ihr Axel Höfer

 

 

INHALTSVERZEICHNIS

 

FAHRBERICHTE

Herbert Völker, Bernd Schilling: Citroen CX GTi (Seite 20)

Herbert Völker, Bernd Schilling: Chevrolet Malibu (Seite 24)

Philipp Waldeck, Bernd Schilling: Panther J 72 (Seite 34)

TEST

David Staretz, Bernd Schilling: Chrysler-Simca 1308 GT: 10.000-km-Zwischenbericht (Seite 16)

NEUE MODELLE

Motorrad-News (Seite 28)

Eckhard Eybl, Bernd Schilling: Fahrbericht Kawasaki 1000 Z1-R (Seite 30)

Bernd Schilling, Fritz Ehn: Suzuki RV 125 (Seite 32)

SPORT

Niki Lauda erzählt (Seite 38)

Rottensteiner: AUTOREVUE-Mittelbild: Mario Andretti auf dem Lotus 79 (Seite 40/41)

Heinz Prüller, Rottensteiner, Streimelweger, DPPI: Großer Preis von Frankreich (Seite 42)

Helmut Zwickl, Thomas Streimelweger: Großer Preis von England (Seite 45)

Fritz Indra, Giorgio Piola: Der Lotus 79 – eine Studie (Seite 49)

Helmut Zwickl: Die Geschichte des Großen Preises von Österreich (Seite 52)

Helmut Zwickl, Rottensteiner: Teams – Fahrer – Autos (Seite 56)

Service-Seiten für den Großen Preis von Österreich (Seite 63)

Internationaler Motorsport (Seite 64)

INFORMATION

8 Seiten Revue im August (Seite 2)

Georg Auer: Über die Kooperations-Pläne von Steyr-Daimler-Puch (Seite 12)

LESERDIENST

Gebrauchtwagenbörse (Seite 73)

Neu- und Gebrauchtwagenpreise (Seite 75)

Motorradpreise (III.U.)