Liebe Leserin, liebe Leser,
ich hatte gehofft, daß wir uns endlich einmal wie eine ordentliche Autozeitschrift benehmen würden. Der dynamische Haufen vorwiegend junger Menschen, der allmonatlich den Markt mit diesem Erfolgsmagazin schmückt würde eine leicht, sympathische, unverschwitzte Pro-EU-Mehrheit hervorbringen, an der sich noch alle Glockerln ernsthafter grüner Bedenken anbinden ließen. Wir leben ja vom Auto und von einem möglichst liberalen Klima für den Umgang ergab indes ein Unentschieden, sogar mit leichter Schlagseite zur ablehnenden Haltung. Versuche, in der Diskussion ein Statement zu erarbeiten, mit dem sich ein EU-Kurs der Autorevue beschreiben ließe, führten bloß zu gegenseitigen Versicherungen, daß wir uns trotzdem weiter vertragen könnten. Wir liegen zwar mit unseren grundsätzlichen Meinungen, Empfindungen und Zukunftshoffnungen allesamt ziemlich nah beisammen, aber deren Summe paßt nicht ins Ja-oder-Nein-Schema der geforderten EU-Entscheidung. Aus den vielen Brücken, die uns von allen Seiten immer wieder zusammenführen, läßt sich keine für den Großen Graben basteln. Dem harmoniesüchtigen Hirtenhund dieses Haufens bleibt als Trost immerhin die absolute Einhelligkeit, mit der uns das Geheul oder auch Säuseln der unbeirrbar festgelegten Medien anzipft. Hüben du drüben ist das schrecklich fad. Ich stehle mich ungern mit dem Zitat einen Kollegen davon, der seinerseits einen anderen zitiert. Trotzdem, der von Peter Pelinka im „Falter“ eingebrachte Nooteboom-Satz trifft am deutlichsten das, was diese gesamte Redaktion auch als gemeinsamen Nenner verbinden würde: „Wir sind für Regionalismus, wenn damit etwas Wesentliches bewahrt oder gefestigt werden soll, und dagegen, wenn er sich gegen andere richtet, wir verachten das Krebsgeschwür des gewalttätigen Nationalismus, gleichgültig, ob er von Iren, Kroaten, Basken oder Serben kommt, kurzum, wir sind diejenigen auf die niemand hört.“ Zwei Beträge in dieser Autorevue haben mehr oder weniger direkt mit der EU-Frage zu tun, und jeder Autor hat ihn so geschrieben, wie ihm zumute war. Philipp Waldecks Philosophicum heißt „Ah und Ja“ (Seite 24), einmal Umblättern führt Sie zum Transit-Report von Rudolf Skarics: „In einer schwarzen Wolke“.
Herzlich Ihr Herbert Völker
INHALTSVERZEICHNIS
MODELLVORSTELLUNG Peugeot 306 Cabrio (Seite 38)
FAHRBERICHTE Opel Omega (Seite 32) Fiat Punto 75 ELX (Seite 42) Renault Laguna 2,0 RT (Seite 46) Citroӫn Xantia TD SVX (Seite 48) Chrysler Vision LX (Seite 58) Seat Cordoba 1,8 16V GTi (Seite 64)
WIRTSCHAFT Phil´s Philosophicum (Seite 24) Transit in Österreich (Seite 26)
FEATURES Waldecks Wanderbrief (Seite 4) Besuch bei Fangio (Seite 68) Leder im Auto (Seite 138) Fast gratis durch die USA (Seite 144)
SPORT Portugal Rallye (Seite 90) Vollgasrevue – Nationaler Motorsport (Seite 100)
GRAND PRIX SPEZIAL Teams, Fahrer, Autos (Seite 106) Technik in der Formel-1 (Seite 116) Formel-1-Statistik (Seite 122) Laudas erster GP-Sieg (Seite 126) Dreierkiste (Seite 132)
LESERSERVICE Revue im April (Seite 8) Automarkt in Österreich (Seite 79) Autobörse – Kleinanzeigen (Seite 80) Neu –und Gebrauchtwagenpreise (Seite 156)